Geschichte
1902
Auf Initiative des Sägereibesitzers Küper und des Ahlener Bürgermeisters Corneli kamen die „Schwestern Unserer Lieben Frau“ nach Ahlen. Kurz vor Weihnachten des Jahres 1902 trafen die ersten Nonnen aus dem Mutterhaus Mülhausen im Rheinland in Ahlen ein.
Ostern 1903
Der Orden „Schwestern Unserer Lieben Frau“ eröffnet eine höhere Mädchenschule mit Internat auf dem heutigen Gelände, das die Stadt dem Orden zur Verfügung stellt.

18. Februar 1912
Der Ordensschule St. Michael wird von der zuständigen Bezirksregierung in Münster gestattet, den Titel „Lyzeum der Schwestern Unserer Lieben Frau zu Ahlen i. Westf.“ zu tragen. Aus Dankbarkeit für die Bewilligung des Antrages stifteten die Ordensschwestern eine Mariengrotte auf dem Schulgelände. Die so entstandene Lourdesgrotte ist noch heute ein fest verankerter Teil des Schulgeländes.

1912
Ein Erweiterungsbau wird nötig, der Platz schaffte für weitere Internats-, Physik- und Naturwissenschaftsräume und vor allem eine große Turnhalle.

1916
Neben der höheren Mädchenschule wird eine höhere Handelsschule für Mädchen auf dem Schulgelände eröffnet.


1918
Im letzten Jahr des ersten Weltkriegs musste der Unterrichtsbetrieb zeitweilig gänzlich eingestellt werden, da die fatale Versorgungslage des Reiches einen geregelten Schulalltag unmöglich machte und eine Grippewelle das verbliebene Lehrpersonal stark beeinträchtigte.
Weimarer Jahre
Die Weimarer Demokratie brachte in der Mädchenbildung neue Möglichkeiten und Chancen. Frauen konnten von nun an auch qualifizierte Schulabschlüsse ablegen, zu denen die mittlere Reife und das Abitur zählten.
Mit der zunehmenden Qualifizierung der Mädchenbildung wurde der Besuch der höheren Mädchenschule St. Michael jedoch auch an neue Bedingungen gekoppelt. Fortan wurden nur noch Schülerinnen, die in der Primarbildung als begabt ausgewiesen wurden, an der Schule angenommen. Das Ziel der Ordenskongregation, St. Michael zu einer der führenden schulischen Vollanstalten zu entwickeln, konnte jedoch innerhalb der Weimarer Jahre nicht gänzlich umgesetzt werden. Anträge zur Errichtung einer gymnasialen Oberstufe wurden von der zuständigen Bezirksregierung abgelehnt.
Mit der zunehmenden Qualifizierung der Mädchenbildung wurde der Besuch der höheren Mädchenschule St. Michael jedoch auch an neue Bedingungen gekoppelt. Fortan wurden nur noch Schülerinnen, die in der Primarbildung als begabt ausgewiesen wurden, an der Schule angenommen. Das Ziel der Ordenskongregation, St. Michael zu einer der führenden schulischen Vollanstalten zu entwickeln, konnte jedoch innerhalb der Weimarer Jahre nicht gänzlich umgesetzt werden. Anträge zur Errichtung einer gymnasialen Oberstufe wurden von der zuständigen Bezirksregierung abgelehnt.

1935 – 1945
Mit der Absicht, eine nationalsozialistische Lehrerinnen-Bildungsanstalt einzurichten, kam es bereits im Jahr 1935 zur Schließung der Vorschulklassen durch das NS-Regime. Im Jahr 1942 wurde die Schließung der Oberschule angeordnet und im darauffolgenden Jahr die Schließung der Handels- und höheren Handelsschule, womit St. Michael als Schule faktisch nicht mehr existierte. Verhindert werden konnte die Errichtung einer Lehrerinnen-Bildungsanstalt durch Paul Rosenbaum, der das Gebäude von St. Michael zu einem Militärlazarett umwandelte.
Den wohl nachhaltigsten Einfluss auf die Stadtgeschichte Ahlens hatte Rosenbaum durch seine Rolle bei der Kapitulation der Stadt im Jahre 1945. Gegen den Befehl der Parteiführung übergab Rosenbaum die Stadt Ahlen den Alliierten kampflos und vermied damit die vollständige Zerstörung der Stadt.
Den wohl nachhaltigsten Einfluss auf die Stadtgeschichte Ahlens hatte Rosenbaum durch seine Rolle bei der Kapitulation der Stadt im Jahre 1945. Gegen den Befehl der Parteiführung übergab Rosenbaum die Stadt Ahlen den Alliierten kampflos und vermied damit die vollständige Zerstörung der Stadt.



Dezember 1945
Mit der Genehmigung der britischen Besatzungsbehörde kam es im Dezember 1945 zur Wiedereröffnung der Schule St. Michael. Es fehlte der Schule jedoch an Heizmaterial, Büchern und Heften, was einen geregelten Schulbetrieb zunächst unmöglich machte. Trotz miserabler Ausgangsbedingungen wuchs die Schulgemeinschaft durch die Folgen des Krieges und die großen Entbehrungen enger zusammen, sodass sich sowohl das Lehrpersonal als auch die Ahlener Bevölkerung bereit erklärten, die Schule mit dem Nötigsten zu versorgen.
1947
Nach der Umwandlung der Schule in ein Gymnasium legte im Jahr 1947 der erste Jahrgang an St. Michael das Abitur ab.
Vom 1. bis 3. Februar 1947 trafen sich im Gebäude des Gymnasiums die Delegierten des CDU-Zonenausschusses, um eine sozial- und wirtschaftspolitische Programmschrift für die noch junge Partei zu entwerfen. Als Tagungsraum wurde der schuleigene Speiseraum genutzt. Die Teilnehmer übernachteten direkt vor Ort in den Räumen des Internats. Der bedeutendste Teilnehmer der CDU-Tagung war der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer, welcher die Gestaltung des am 3. Februar 1947 verabschiedeten Ahlener Programms maßgeblich beeinflusste.
Vom 1. bis 3. Februar 1947 trafen sich im Gebäude des Gymnasiums die Delegierten des CDU-Zonenausschusses, um eine sozial- und wirtschaftspolitische Programmschrift für die noch junge Partei zu entwerfen. Als Tagungsraum wurde der schuleigene Speiseraum genutzt. Die Teilnehmer übernachteten direkt vor Ort in den Räumen des Internats. Der bedeutendste Teilnehmer der CDU-Tagung war der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer, welcher die Gestaltung des am 3. Februar 1947 verabschiedeten Ahlener Programms maßgeblich beeinflusste.


1972
Am St. Michael wird die gymnasiale Oberstufe erneuert und die kooperative Partnerschaft mit dem Städtischen Gymnasium eingerichtet.
1974
Mit der Einführung der Koedukation besuchen die ersten Jungen das Gymnasium St. Michael.
1975
Die Trägerschaft der Schule wird dem Bistum Münster übergeben.
1977
Der Internatsbetrieb wird endgültig eingestellt.
1984
Das neu gebildete Symphonieorchester hat seinen ersten Auftritt.
1992
Die erste Streicherklasse wird unter der Leitung von Peter und Birgit Boch eingerichtet.
2003 – 2011
Umfangreiche Abriss-, Renovierungs- und Neubautätigkeiten werden durchgeführt, bis sich das Bild der Schule von heute ergibt.

2025
In diesem Jahr wird auch die Sporthalle entkernt und neu aufgebaut.