Bewährtes erhalten und Raum für Innovation lassen – Tag der offenen Tür am Gymnasium St. Michael

In diesem Jahr öffneten sich die Türen am Gymnasium St. Michael erst am zweiten Samstag im Dezember. Die Schule präsentierte sich den angehenden Fünftklässlerinnen und Fünftklässlern der Ahlener Grundschulen, ihren Eltern und den Interessentinnen und Interessenten der gymnasialen Oberstufe. Das neue und erfolgreiche Konzept aus dem letzten Jahr blieb nach dem Motto, Bewährtes erhalten und dabei stets Raum für Innovation und Verbesserung schaffen, erhalten und wurde nur wenig durch zusätzliche Angebote ergänzt.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Schulleiterin, Frau Dr. Terveer, erlebten die zukünftigen Schülerinnen und Schüler einen spannenden Start in ihren Tag. In kleinen Gruppen begaben sie sich auf eine Entde-ckungsreise durch den Unterricht der Jahrgangsstufen 5 und 6. Deutsch, Mathe, Englisch, Biologie oder Physik standen auf ihrem Stundenplan. Begleitet wurden sie dabei von Schülerinnen und Schülern des Religionskurses der Q2, die stolz die Stärken der Schule zeigten.

Während die jungen Entdeckerinnen und Entdecker in den Klassenräumen auf spannende Lerninhalte stießen, nutzte die Schulleiterin die Gelegenheit, die Eltern umfassend zu informieren. Sie gab Einblicke in die Leitlinien der Erziehungsarbeit am Gymnasium St. Michael. Schülerinnen und Schüler sollen „zum verantwortungsvollen Handeln und zum kritischen Denken erzogen werden.", so die Schulleiterin. Und weil man schließlich eine kirchliche Schule sei, geschehe das auf der Grundlage christlicher Wertvorstellungen, wie z. B. Solidarität, Wertschätzung und Toleranz sowie der Achtung der Schöpfung. Neben der Erziehungsgemeinschaft zwischen Eltern und Schule ist hier die Schulseelsorge mit Stefan Bagert ein wichtiger Baustein; er ist auch Teil des Beratungsteams der Schule und „einfach für alle da", ergänzte Frau Dr. Terveer eine weitere Besonderheit einer christlichen Schule. Daneben informierte sie die Eltern über das Musikprofil mit Streicherklassen und die bereits drei Mal erreichte Zertifizierung zur MINT-freundlichen Schule. Im Bereich der digitalen Bildung sei man auch bereits zum zweiten Mal zur digitalen Schule zertifiziert worden. Hier habe sich das Gymnasium St. Michael aber z. B. bewusst dafür entschieden, elternfinanziert Tablets erst ab der Jahrgangsstufe 8 einzuführen, damit die Schülerinnen und Schüler sich erst einmal auf die Basiskompetenzen konzentrieren können, bevor digitale Arbeit hinzukomme. Dies heiße aber nicht, dass die Schülerinnen und Schüler vorher nicht digital arbeiten würden. Dazu können schuleigene iPad-Koffer situations- und lerngerecht eingesetzt werden, aber eben nur, wenn es passe.

Nach dieser informativen Phase hatten die Eltern die Freiheit, eigenständig einige Orte der Schule zu erkunden. Dabei konnten sie die Informationen erst einmal bei Kaffee und Brötchen in der durch Schülerinnen und Schülern betreuten Mensa verdauen oder in der Stille der Kapelle verarbeiten. Mit der Rückkehr der Kinder stand der Höhepunkt des Tages bevor: Alle Türen standen offen, und Eltern sowie Kinder hatten die Möglichkeit, sich von den engagierten Kollegen und Kolleginnen durch die Flure der Naturwissenschaften, der Gesellschaftswissenschaften oder der Sprachen führen zu lassen. Auch die Turnhalle und die Räume des offenen Ganztags öffneten ihre Pforten für die neugierige Besucher. Während die Eltern Antworten auf die Fragen bekamen, die sie in Bezug auf einen Schulwechsel beschäftigten, waren die Kinder im Chemieraum dazu eingeladen, mit Knallgas gefüllte Seifenblasen anzuzünden, im Raum der Sprachen mit einem echten Römer Latein zu lernen und im Geschichtsfachraum uralte Artefakte auszugraben. Die Musiker präsentierten ihr Können in der Aula und gaben dabei Informationen zu den Streicherklassen. Neu dabei waren in diesem Jahr die seit Beginn des Schuljahres im Dienst befindlichen Schulsanitäter, die über ihre Arbeit berichteten und ihre Kenntnisse z. B. zu Verbänden und zur Reanimation an die künftigen Schülerinnen und Schüler weitergaben.

Alles in allem erhielten die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher einen guten Einblick in das, was das Gymnasium St. Michael mit ihren engagierten Schülerinnen und Schülern, mit ihren Eltern sowie Kolleginnen und Kollegen leistet.