Public Viewing in Science am St. Michael – Zwei Preisträgerinnen im Hans-Riegel–Wettbewerb machen die 20 voll

Public Viewing kennt man normalerweise von fußballerischen Großereignissen. Gemeinsam fiebern die Fans mit ihrer Mannschaft. Trikots und Fahnen, wie sonst üblich, waren in der Aula des Gymnasiums St. Michaels allerdings nicht zu sehen, die Atmosphäre war wesentlich festlicher. Schülerinnen, Schüler, Eltern und Lehrkräfte des Gymnasiums fieberten aber trotzdem nicht weniger gespannt der Preisverleihung des diesjährigen Hans-Riegel-Facharbeiten-Wettbewerbs entgegen. Diese wurden in diesem Jahr erneut digital übertragen. Die Aula war erfüllt von Spannung und Stolz, als bekannt wurde, dass zwei Schülerinnen des St. Michaels mit ihren herausragenden Arbeiten ausgezeichnet wurden. Dies bedeutet, dass das Gymnasium St. Michael mittlerweile insgesamt 20 Preisträgerinnen und Preisträger bei diesem angesehenen Wettbewerb seit 2014 vorweisen kann, soviel wie keine andere Schule in der Bezirksregierung Münster, mutmaßt der Organisator der Veranstaltung Dr. Heribert Woestmann von der "Stiftung Internationales Centrum für Begabungsforschung Münster".

Der Hans-Riegel-Facharbeiten-Wettbewerb der Universität Münster würdigt besondere Leistungen in den Bereichen Biologie, Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik und Physik. In diesem Jahr wurden im Bereich der Bezirksregierung Münster insgesamt 96 Facharbeiten eingereicht, die ein breites Spektrum von Themen abdeckten. Die beiden Schülerinnen des St. Michael Gymnasiums, Johanna Schlüter und Lea-Sophie Schneider, konnten sich in den Bereichen Mathematik bzw. Informatik durchsetzen. Lea-Sophie Schneider aus dem Leistungskurs Informatik von Frau Dr. Terveer wurde von der Jury mit dem 1. Platz ausgezeichnet. Sie untersuchte den Needleman-Wunsch-Algorithmus, einen Optimierungsalgorithmus, der in der Bioinformatik eingesetzt wird, um Nukleotid- bzw. Aminosäuresequenzen zu vergleichen. Johanna Schlüter aus dem Leistungskurs Mathematik von Herrn Kirchner wurde für ihre Facharbeit in Mathematik mit dem 3. Platz ausgezeichnet. Sie untersuchte wie viel Mathematik im Kinderspiel „Dobble" steckt und wie sich diese praktisch einsetzen lässt, um das Spiel möglichst zu gewinnen.

Unabhängige Professoren und Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen der Universität Münster unterstützten die Hans-Riegel-Stiftung und begutachteten die Arbeiten. Während der Preisverleihung wurden die Arbeiten aller Preisträgerinnen kurz umrissen und platziert. Die Preisträgerinnen erhalten Geldpreise und die Schule eine Anerkennung für die Betreuungsleistung. Herr Woestmann betonte in seiner Ansprache die Wichtigkeit, positive Schulleistungen zu würdigen und zu feiern, und ermutigte dazu, nicht nur die negativen Aspekte des Bildungssystems und schon gar nicht die Statistiken des IQB in den Fokus zu rücken.
Die Preisträgerinnen Johanna Schlüter und Lea-Sophie Schneider hatte noch am Abend die Gelegenheit mit ihren FachlehrerInnen zu einem exklusiven Meet-and-Greet mit den Gutachtern und den Vertretern der Hans-Riegel-Stiftung. Zudem sind sie berechtigt, an den Networking-Treffen des MINT-Tank der Stiftung im März 2024 teilzunehmen, dabei wird es einen spannenden Besuch des Windkanals in Oldenburg geben.

Das St. Michael Gymnasium zeigte nicht nur akademische Exzellenz, sondern bewies auch Engagement, indem es während des Zoom-Meetings ein Public Viewing für die Preisträgerinnen, Teilnehmende, Freunde, Eltern und Lehrkräfte organisierte. Ein herzlicher Dank gebührt dem Ehemaligenverein des Gymnasiums, der diese Veranstaltung durch großzügige Geldspenden ermöglichte und für das leibliche Wohl sorgte. Die Erfolge beim Hans-Riegel-Facharbeiten-Wettbewerb unterstreichen die gute wissenschaftliche Ausbildung und das Engagement des St. Michael Gymnasiums. Die Schule freut sich darauf, auch in Zukunft die Schülerinnen und Schüler in ihren akademischen Bestrebungen zu unterstützen und weitere Erfolge zu feiern.