Exkursion aller 5. Klassen ins Bibeldorf in Rietberg

    Auch in diesem Schuljahr begaben sich alle Klassen der Jahrgangsstufe 5 auf eine Exkursion ins Bibeldorf nach Rietberg. Jeweils zwei Klassen machten sich gemeinsam mit dem Bus auf die spannende Reise in die Zeiten von Abraham bis Jesus:

    "Kurz nachdem wir das Bibeldorf erreicht hatten, legten wir zunächst eine Frühstückspause ein. Zwar war es kalt, aber Regen blieb aus. Wir gingen als erstes in ein Nomadenzelt aus der Zeit Abrahams. Uns wurde erzählt, dass dort bis zu dreißig Menschen lebten. Das Zelt bestand aus Ziegenfell. Je nachdem, wie der Wind stand, machte man das Zelt auf. Kam der Wind z.B. von Osten, machte man das Zelt im Westen auf, damit der Wind den Sand nicht in das Zelt wehte. Danach bekamen wir auch schon den ersten "Auftrag". Wir sollten Mehl mahlen. Das haben die Frauen früher täglich gemacht. In einer Stunde hatte man früher etwa 1kg Mehl gemahlen. Uns stand aber nur eine halbe Stunde Zeit zur Verfügung. Wir wurden in acht Gruppen aufgeteilt. Als erstes hat jede Gruppe Körner und Schrot abwechselnd in die Mühle gelegt. Die Mühle bestand aus zwei Steinplatten, die - wenn sie aufeinander reiben - die Körner und den Schrot mahlen. Das Gemahlene wurde dann in einem Sieb gesiebt, sodass wir das erste Mehl herausfiltern konnten. Die Überreste wurden dann mit Körnern und Schrot wieder in die Mühle gefügt. Dann wiederholte sich das ganze wieder. Am Ende hatten wir alle insgesamt ca. 300g.

    Weiter ging es zu einem Modell von Israel. Dort wurde uns erzählt, wo Nazareth, Jerusalem und Bethlehem lagen. Außerdem wurde uns eine kleine Geschichte erzählt. Vom Helfen, Nicht-Helfen, von Priestern, Leviten und Samaritern. Und der Frage nach unserem Nächsten. Danach gingen wir weiter zu Bänken und Tischen auf dem Fladenbrote mit Joghurt standen. Ein paar mochten es und ein paar widerum nicht.

    Als alle mit dem Essen fertig waren, wurden wir zu einer rekonstruierten Ausgrabungsstelle geführt. Dort war auf einem Bild ein Berg, auf dem immer neue Häuser übereinander gebaut wurden, wenn von den Häusern davor nur noch die Überreste übrig waren. Es hatte verschiedene Gründe, warum die Menschen aus dem Haus davor ausgezogen sind. Ein paar Gründe dafür waren z.B. Krieg oder Krankheiten. Wissenschaftler haben diesen Berg regelrecht aufgeschnitten und konnten so die vielen Überreste der alten Häuser sehen.

    Auf dem Weg zur nächsten Station waren überall in Holzkästen Scherben eingesperrt. Unsere Leiterin hat uns erzählt, das man anhand einer Scherbe erkennen kann, aus welchem Jahr sie kommt. Das war sehr interessant. Am Ende des Weges kamen wir in einem kleinem Hof an. Uns wurde etwas über die Römer erzählt. Als Ausrüstung trugen sie ein ca. dreißig Kilogramm schweres Kettenhemd und die Rüstung. Unsere Leiterin Anne holte so ein Kettenhemd heraus und wir durften jeder einmal fühlen, wie schwer es war. Ein paar von uns durften es sogar anziehen. Außerdem wurde uns erzählt, dass wenn die Römer mal mussten, sie ihre Notdurft in einen Schwamm verrichtet haben.

    Wir gingen weiter zu einem sogenanntem Einraumhaus aus der Zeit Jesu. Dort gab es nur einen Raum, in dem die Tiere und die Menschen gemeinsam lebten. Danach wurden wir in drei Gruppen aufgeteilt, um drei Berufe von früher kennenzulernen. Eine Gruppe wurde Tischler und stellte einen Hammer aus Holz her. Eine andere Gruppe wurde Seiler und fertigte ein Seil. Die letzte Gruppe wurde Heiler und erstellte ein Heilkraut. Außerdem wurde uns erzählt, dass die Söhne von Beruf immer das werden mussten, was ihr Vater von Beruf war.

    Als letztes ging es dann in eine Synagoge. Das ist ein jüdisches Gotteshaus, vergleichbar mit einer Kirche. Dort haben wir etwas über die jüdische Religion gelernt und erfahren, dass die jüdische Bibel "Tora" heißt. Außerdem gibt es einen Feiertag: Den Schabatt. Der Schabbat ist ein Ruhetag und der wichtigste Feiertag im Judentum. Er beginnt in jeder Woche am Freitagabend und endet am Samstagabend. Man darf am Schabatt nur 2000 Schritte machen.

    Damit war unser Ausflug im Bibeldorf auch schon wieder vorbei und wir bedankten uns bei unserer Leiterin Anne für den tollen Tag.