Von Heldinnen und Helden - Abiturentlassung am St. Michael

Mit ihrem Motto „Abivengers" haben die 101 Abiturientinnen und Abiturienten einen Volltreffer gelandet. „Abivengers", das ist eine Abwandlung von Avengers, dem Superheldenteam aus dem Comic-Universum von Marvel. Insgesamt 16 mal, so hatte Fabian Rodenwald mitgezählt, wurde es am Samstag in den Grußworten zur Abiturentlassung am Gymnasium St. Michael zitiert, abgewandelt oder in irgendeiner Weise darauf Bezug genommen. Zusammen mit Johannes Tiedeken blickte er, nicht immer ganz ernst, noch einmal auf die ver-gangenen Jahre am Gymnasium St. Michael zurück. Die beiden Abiturienten berichteten mit einem Augen-zwinkern über Unterrichtsstunden am Morgen, die während des Distanzunterrichts aus dem Bett verfolgt wurden. Andere Stunden am Mittag wurden gar aufgrund selbst herbeigeführter technischer Probleme gleich ganz verpasst. Selbstkritisch berichteten sie aber auch darüber, dass innerhalb ihrer Stufe auch nicht immer alles einfach war und darüber wie trotzdem immer eine gute Atmosphäre innerhalb der Stufe geherrscht habe. „Daran, dass im Oberstufenraum, der Festung der Q2, immer eine freundliche Atmosphäre geherrscht hat, daran werde ich mich auch in fünfzig Jahren noch erinnern. Das kann mir keiner nehmen!", so Tiedeken.

Schulleiterin Dr. Susanne Terveer zitierte nicht das Abimotto, sondern Hermann Hesse. „Das Leben eines Menschen ist ein Weg zu sich selbst." Mit dem Ziel „Abitur" sei nun ein Teil des Weges geschafft, beglückwünschte die Schulleiterin die Abiturientinnen und Abiturienten in ihrer Festrede zu Beginn. Sie dankte allen Streckenposten, die die Abiturientinnen und Abiturienten auf dem Streckenabschnitt „Schule" unterstützt haben. So konnten sich die Abiturientinnen und Abiturienten in der Schule immer auf die Unterstützung der Oberstufenkoordinatorin, des Beratungslehrerteams, des Sekretariats und des Hausmeisters verlassen. Auch das Kollegium habe unter noch nie da gewesenem Zeitdruck alle Klausuren fristgerecht korrigiert und dabei seine Gelassenheit auch während der Panne beim Download der Zentralabituraufgaben nicht verloren. Zu Hause konnten die Abiturienten und Abiturientinnen immer auf ihre Eltern zählen. Diese hätten ihre Kinder stets ermutigt, ihren Weg zu gehen, so die Schulleiterin.

Freude bei den Besten ihres Jahrgangs: Stella Küsters, Amelia Holtmann, Pauline Köttendorf (v. l.)
Freude bei den Besten ihres Jahrgangs: Stella Küsters, Amelia Holtmann, Pauline Köttendorf (v. l.)

Matthias Harmann überbrachte als stellvertretender Bürgermeister die Glückwünsche der Stadt Ahlen. Er wies die Schülerinnen und Schüler des Abschlussjahrgangs darauf hin, dass man keine Superkräfte haben müsse, um eine Superheldin oder ein Superheld zu sein. „Superhelden bekommen ihre Namen durch das, was sie tun. Sie heißen Hulk, Captain Amerika oder Ironman. Keiner von Ihnen heißt Captain Couchpotato!" Jeder könne eine Heldin oder ein Held sein, man müsse die Dinge nur anpacken, so wie Weltkriegsveteran Captain Tom Moore der mit 99 Jahren noch mit seinem Rollator Spenden für das britische Gesundheitssystem NHS sammelte.

So freuen sich Naturwissenschaftler: Luka Elkmann, Thor Raabe, Franke Zimmermeier (v. l.)
So freuen sich Naturwissenschaftler: Luka Elkmann, Thor Raabe, Franke Zimmermeier (v. l.)

Für die SV der Schule überbrachte Bartu Efe Tarhan, für die Schulpflegschaft Kirsten Fischer und für den Ehemaligenverein Gerd Buller ihre Glückwünsche, bevor die Schülerinnen und Schüler ihre Abiturzeugnisse erhielten. Besonders ausgezeichnet wurden in diesem Jahr Amelia Holtmann, Pauline Köttendorf und Stella Küsters. Sie waren mit einem Schnitt von 1,0 die drei Besten ihres Jahrgangs. Der Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für besondere Leistungen im Fach Physik ging an Thor Raabe und Franke Zimmermeier, für besondere Leistungen im Fach Mathematik wurde Luka Elkman ausgezeichnet.

Untermalt wurde die Feier wie in jedem Jahr von den verschiedenen Orchestern und Chören der Schule. Dabei durfte natürlich die Titelmusik aus dem Film „Avengers" von Alan Silvestri nicht fehlen. Gespielt wurde diese, wie sollte es anders sein, von den angehenden Heldinnen und Helden selbst.