Lüttich – für die Neuner eine Reise wert: Tagesfahrt der Französischkurse des Jahrgangs 9

Am Morgen des 20. Mai 2022 ging es für uns Schüler*innen mit dem Bus in die französischsprachige Stadt an der Maas in Belgien. Nach einer 4-stündigen Busfahrt bei bestem Wetter setzten wir unsere Füße um kurz nach 12 auf belgischen Boden.

Zunächst ging es quer durch die Altstadt zum Platz „Saint-Lambert". An diesem erwarteten uns 3 Stadtführer*innen, die uns Lüttich und seine Geschichten näher bringen wollten. Die Sonne lachte am Himmel und alle warteten sehnsüchtig auf ein bisschen Schatten. Nach einem Einblick in den Innenhof des „Palacio de Los Principes-Obispos" ging es vorbei an dem „Palais de Justice" die Treppen hoch zur „Rue Pierreuse". Diese ist eine der ältesten Straßen in ganz Lüttich. Von hier aus ging es durch ein Treppenhaus hoch zur „Balade des Cotaux". Nach der ersten Etappe hatten wir einen Blick auf den schiefen Turm von Lüttich. Oben auf der „Terasses des Minimes" erwartete uns ein fantastischer Ausblick über die Stadt. Dem „Impasse des Ursulines" folgend, kamen wir an die berühmte „Montagne de Buerren". Die mit 347 Stufen ausgestattete Treppe ließ einige von uns bei ihrem Anblick kräftig schlucken. Unsere leicht entsetzte Frage „Müssen wir da etwa jetzt hochlaufen?" wurde nur mit einem belustigten Blick verneint. Die „Rue Hors-Château" hinunter und links auf die „Rue des Mineurs" einbiegend kamen wir an vielen kleinen Läden und Gastronomiebetrieben vorbei. Wieder am „Place du Marché" angekommen, verabschiedeten sich die Stadtführer*innen von uns.

Nun bekamen wir den Auftrag, in Kleingruppen eine Postkarte zu kaufen und zu schreiben. Im Anschluss sollte diese in einen Briefkasten eingeworfen werden, adressiert an eine*n der unterrichtenden Lehrer*innen unserer Schule. Außerdem bekamen wir einen Fragebogen (Stadt-Rallye) in die Hand gedrückt, den wir während unseres Aufenthalts in der Innenstadt ausfüllen sollten.

Nachdem wir uns aufgeteilt hatten, trennten sich die Wege für die Kleingruppen. In diesem Moment begann es wie aus Eimern zu gießen. Trotzdem ließ man sich von dem schlechten Wetter natürlich nicht unterkriegen. Ein Teil der Schüler*innen verfolgte das Ziel, möglichst viel von der Stadt zu sehen, die anderen wiederum wollten in der Innenstadt einige Mitbringsel erwerben. Viele flüchteten vor dem Wetter in kleine Läden an den Ecken der Straßen. Mittags stärkten sich die Gruppen in einigen Gastronomien. Hier war für jeden Geschmack etwas dabei, vom Burger mit Pommes, über Pasta bis hin zur traditionellen belgischen Waffel wurde geschlemmt, was das Portemonnaie hergab. Nach dem Mittagessen ging es dann für ein paar Gruppen in Richtung des Buerren-Bergs. Am Fuße der Stufen motivierte man sich gegenseitig und die Stoppuhr wurde aktiviert. Dann ging es die Stufen hinauf. Wurden anfangs noch 2 Stufen auf einmal genommen, kamen dann selbst die konditionsstärksten Schüler*innen nach und nach ins Schnaufen. Oben angekommen entschädigte dann aber eine faszinierende Aussicht über ganz Lüttich. Die Bank, die am Ende der Stufen stand, lud einige Mitschüler*innen dann auch dazu ein, sich zu setzen und erst einmal zu verschnaufen. Das exzellente Panorama war die vielen Stufen aber definitiv wert. Nachdem viele Fotos und Videos im Kasten waren, stand der Weg nach unten an. Dieser ging um einiges schneller und war nur halb so anstrengend wie der nach oben.

Während die einen Gruppen sportlich aktiv waren, verbrachten andere Gruppen ihre Zeit damit, in kleinen einheimischen Läden Andenken zu kaufen, oder eine Unterhaltung mit den Einwohner*innen zu führen. Dabei unterhielt man sich nicht nur über die Fragen der Stadt-Rallye, sondern auch über die Probleme der Stadt. Um 16.30 Uhr versammelten sich schließlich alle Gruppen am Marktplatz und gaben ihre Fragebögen ab. Gemeinsam traten wir den Rückweg zu unserem Bus an und fuhren mit bester Laune in Richtung Ahlen. Auf der Busfahrt gab es viel zu erzählen, von Problemen der Kommunikation mit den Einheimischen, bis hin zu lustigen Vorkommnissen innerhalb der Gruppen: Insgesamt also eine sehr gelungene und aufregende Fahrt, bei der viel Spaß und nasse Klamotten garantiert waren.

Text: Hannah Färber, Fotos: Lisa-Sophie Heldt