„Krieg trifft jeden" - Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Ahlen vor 77 Jahren

Am 8. Mai 2022 jährte sich das Ende des Zweiten Weltkrieges zum 77. Mal. Dazu fand am Montag, den 9. Mai 2022 in Ahlen eine Gedenkveranstaltung statt, die von Geschichtskursen und -klassen verschiedener weiterführender Schulen in Ahlen gestaltet wurde - unter anderem der EF-Geschichtskurs von Frau Ameln. Das Gedenken begann an den Gräbern der sowjetischen Zwangsarbeiter auf dem Ostfriedhof. Unter dem Motto „Krieg trifft jeden" wurde die Veranstaltung durch eine Rede des Ahlener Bürgermeisters Dr. Alexander Berger eröffnet, die natürlich auch Bezug auf den aktuellen Krieg in der Ukraine nahm.

Der Bürgermeister legte im Anschluss an seine Rede einen Kranz für die im Zweiten Weltkrieg verstorbenen sowjetischen Zwangsarbeiter nieder und alle Schüler*innen platzierten an den Gräbern kleine Holzkreuze, die in den Nationalfarben der Ukraine gestaltet waren. Außerdem wurde von einer Gruppe Schüler*innen der Fritz-Winter-Gesamtschule das Gedicht „Dann gibt es nur eins!" von Wolfgang Borchert vorgetragen. „Du. Mann an der Maschine und Mann in der Werkstatt. Wenn sie dir morgen befehlen, du sollst keine Wasserrohre und keine Kochtöpfe mehr machen – sondern Stahlhelme und Maschinengewehre, dann gibt es nur eins: Sag NEIN! ..." - Das Gedicht ruft eindringlich dazu auf, die direkte und indirekte Teilnahme an Kriegen zu verweigern. Untermalt wurde diese Aktion mit einer musikalischen Darbietung einer Schülerin der Gesamtschule.

Vom Ostfriedhof aus fuhren alle Schüler*innen zum Rathaus. Dort ging es im großen Ratssaal der Stadt Ahlen weiter. Die Schüler*innen präsentierten in Kooperation mit dem Jupp-Foto-Club eine Fotostrecke, welche die Schäden der Bombenangriffe auf die britische Stadt Coventry, die deutsche Stadt Dresden und auf Ahlen im Zweiten Weltkrieg zeigte. Auch hier wurde wieder Bezug auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine genommen, indem auch Bilder von zerstörten ukrainischen Städten gezeigt wurden. Die Fotostrecke wurde begleitet von Beiträgen der Schüler*innen, die die Bilder näher erläutert und für die Stadt Ahlen mit aktuellen Bildausschnitten vergleichen haben.

Die Gedenkveranstaltung endete auf dem Marktplatz, wo die Bundeswehr einen Kranz am Kriegerdenkmal niederlegte. Am Mahnmal wurden außerdem Kerzen in den Farben blau und gelb angezündet. Der Tag endete mit dem Resümee, dass sich die Geschichte niemals wiederholen darf, aber trotzdem wieder ein brutaler Krieg mit vielen zivilen Opfern in Europa herrscht...

Philipp Karliner und Bartu Efe Tarhan (Geschichtskurs EF)