Juniorwahl am St. Michael-Gymnasium

Zwei Tage vor der Bundestagswahl haben die SchülerInnen der Klassen 8 bis Q2 schon ihre Stimme abgegeben. Im Rahmen einer schulweiten, von der Politikfachschaft organisierten Juniorwahl konnten auch sie ihre Erstimme für die Direktkandidaten des Wahlkreises sowie ihrer Zweitstimme für eine der 27 zur Bundestagswahl antretenden Parteien abgeben. Vor dem extra dafür eingerichteten Wahlraum in einem umfunktionierten Klassenzimmer bildeten sich zwischenzeitlich lange Schlangen, war der Wunsch, seine Stimme abzugeben und dadurch seine persönliche Meinung kundzutun, doch riesig. Das Projekt wird gefördert vom Deutschen Bundestag und steht unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Dr. Wolfgang Schäuble.

„Ich fände es gut, dürften wir SchülerInnen auch bei der richtigen Bundestagswahl schon unsere Stimme abgeben, schließlich geht es auch um unsere Zukunft", so Thea Schüsseler (8b). Durch den Politikunterricht gut darauf vorbereitet sieht sich auch Gero Gößlinghoff (8b): „Wir haben schon im Unterricht über unsere politischen Interessen gesprochen und diese mit den Wahlprogrammen der Parteien abgeglichen, sodass ich mir eine fundierte Meinung bilden konnte." Amir Satimov (8b) ergänzte, auch die vor wenigen Tagen am St. Michael durchgeführte Podiumsdiskussion der Direktkandidaten hätten ihm geholfen, seine Erstimme bewusst zu setzen.

Spannend bleibt nun die Frage, wie weit die Ergebnisse dieser Jugendwahl von den Werten der realen Bundestagswahl am Wahlsonntag abweichen werden. Eine vom Landesjugendring NRW durchgeführte U18-Wahl lässt vermuten, dass die Jugend grüner und linker wählt als der bundesweite Durchschnitt. Der Landesjugendring betont, dass Partizipation und Mitbestimmung Kinderrechte und keine von Erwachsenen zu gewährende Gunst seinen. Das sehen auch die Jungwähler am St. Michael-Gymnasium so. Inwieweit das Wahlverhalten auch auf sie zutrifft, wird die Auszählung ergeben.