Fortschritt mit 3D-Druck - Schüler:innen besuchen Start-Up in Ahlen

Kann man sein Haus einfach drucken? Klar geht das! Seit diesem Jahr ist es möglich mithilfe eines 3D Druckers. Zugegeben - der 3D-Druck eines Hauses ist nur mit einem sehr großen Drucker und speziellem Beton möglich, aber der der 3D-Druck zu Hause funktioniert auch zuhause, hier aber mit Kunststoffen. So oder so gehört 3D-Druck allerdings zu den fortschrittlichsten Entwicklungen der Gegenwart. Möchte man kleinere Gegenstände als ein Haus drucken, benötigt man sogenannte Filamente aus verschiedenen Kunststoffen. Wie solche hergestellt wurden und was man bei der Herstellung beachten muss, konnte sich der Grundkurs Chemie der Q2 beim Start-Up iFilament in Ahlen anschauen.

Recep Demirci ist der Inhaber von iFilament, er stellt mit seiner selbstentworfenen Anlage biokompatibles PLA-Filament aus Maisstärken-Granulat her, welches besonders umweltfreundlich ist. Er erklärte den Schülern - sichtlich stolz auf die eigene Anlage - die Herstellung seiner Filamente. Für die Qualität der Drucke sei dabei sehr wichtig, dass hochwertiger Kunststoff verwendet und genau verarbeitet wird.

Das Filament für 3D-Drucker wird durch Strangpressen hergestellt. Als Ausgangswerkstoff wird ein thermoplastischer, also in der Wärme verformbarer Kunststoff, in Form von Granulat verwendet. Dieser wird nach dem Erhitzen mit Druck und durch einen Extruder aus einer Düse gepresst. Die Form und der Querschnitt der Düse entscheiden über die Geometrie und den Durchmesser des Endprodukts. Nach der Herstellung des Filaments wird dieses in der Regel auf Spulen aufgerollt an die Kunden geliefert. Der 3D-Drucker funktioniert in etwa wie eine Heißklebepistole. Das Filament wird einem Extruder im 3D-Drucker zugeführt, auf Schmelztemperatur erhitzt und im flüssigen Zustand durch eine Düse gedrückt. Dabei fährt er einen vorher programmierten Weg ab. So wird ein Bauteil Schicht für Schicht aufgebaut und die verschiedensten Gegenstände entstehen.

Beim Druck rollt sich der Kunststoffstrang wieder von der Spule ab. Darum ist bei der Wicklung darauf zu achten, dass das Filament nicht zu eng gewickelt wird. Andernfalls könnte der Faden brechen. Recep Demirci hat dabei eine ganz eigene Technik gefunden, die aufgrund ihrer exakten Wicklung bei seinen Kunden sehr beliebt und einfach zu verarbeiten ist. Er präsentierte dem Kurs diverse Anschauungsobjekte, wie etwa Vasen, Figuren etc. Die Schüler:innen waren so sehr von den einzigartigen Farben und Formen angetan, dass Recep Demirci Ihnen diese Anschauungsobjekte schenkte. Der Kurs bedankt sich von Herzen bei Recep Demirci für die interessanten Einblicke in den 3D-Druck und die Herstellung der Filamente sowie für die einzigartigen Anschauungsobjekte.