Schüler:innen nehmen Einzelhandel unter die Lupe

Im Rahmen des Politikunterrichtes wollten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8b des Gymnasium St. Michael es nicht bei ihrem theoretischen Wissen über marktwirtschaftliche Strukturen und Prozesse belassen, sondern sich aktiv mit dem bunten Wirtschaftstreiben vor Ort auseinandersetzen.

Kerim Hamzacebi, Akin Özyurt, Finn-Luca Füllenbach, Berkay Özyurt
Kerim Hamzacebi, Akin Özyurt, Finn-Luca Füllenbach, Berkay Özyurt

Nachdem sie sich zunächst zusammen mit ihrer Politiklehrerein Sabine Mendel einen Überblick über die ortsansässigen Branchen, Produktionsfirmen und Geschäfte verschafft und sich Leitfragen für die Erkundung zusammengestellt hatten, strömten sie in der letzten Woche in Kleingruppen in alle Himmelsrichtungen aus, um einmal hinter die Kulissen des regionalen Einzelhandels zu schauen. Hierbei begutachteten sie ein breites Branchenspektrum vom Schreibwarenladen bis zur Bar. Erkundet wurden die „Maler Manufaktur Ahlen", das Vorhelmer „Lädchen am Pilz" und das Dolberger Hauswaren-Geschäft „Willeke" genauso wie die in Sendenhorst ansässigen Malermeisterbetrieb „Budt", der Friseur „Haarwerk" und der Liveclub „Titanic".

In Interviews befragten sie die Geschäftsinhaber unter anderem nach ihrer Motivation, ihrer Biographie, ihrer Zufriedenheit, ihren Zukunftsplänen, ihren Wünschen an die lokale Politik sowie nach der Bedeutung von Globalisierung und Nachhaltigkeit für ihr Unternehmen. Anschließend wurden die Forschungsergebnisse in anschauliche Präsentationen eingearbeitet, weitervermittelt und im Unterricht ausgewertet.

Ein Ergebnis beeindruckte die Schülerinnen und Schüler dabei ganz besonders: So unterschiedlich die erkundeten Betriebe auch waren, alle offenbarten eine hohe Identifikation mit ihrer Stadt und blicken nach zwei Jahren Pandemie optimistisch in die Zukunft.

Das Projekt bot den Schülerinnen und Schülern nicht nur einen lebensnahen Einblick in den lokalen Einzelhandel und seine regionalen Rahmenbedingungen, sondern auch einen Kontakt mit den Menschen und ihren Motivationen hinter den Wirtschaftsbetrieben. Auf diese Weise eröffneten die Unternehmen den Schülerinnen und Schülern auch eine Perspektive in ihre eigene Zukunft in der Wirtschaftswelt. Nicht wenige unter ihnen können sich nun vorstellen, sich selbst einmal selbstständig zu machen und so ihre Träume zu verwirklichen, sei es mit einer eigenen Praxis oder einem kleinen Café. Wertvolle Einblicke und Tipps haben sie in diesem Kooperationsprojekt zwischen Wirtschaft und Schule auf jeden Fall schon einmal erhalten.

Tom Valentin, Julian Röttger (8b)