Experiment geglückt! – Neun neue Ernährungsexpert:innen am St. Michael

    Brownies, Plätzchen, Schoko-Creme – Nicht unbedingt das, was man bei einer AG zum Thema gesunde Ernährung erwartet. Und dennoch ließen sich neun experimentierfreudige Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 7 und 8 darauf ein. Doch bevor es in die Küche gehen konnte, stand erstmal etwas Theorie auf dem Plan. So beschäftigten sich die wissbegierigen AG-Teilnehmer*innen mit den Grundlagen der Ernährung: Was Makro- und Mikronährstoffe sind und wozu der Körper sie eigentlich braucht. Als Maßstab für eine gesunde Ernährung stellte sich schnell heraus, dass es nicht einzelne Lebensmittelgruppen gibt, die man entweder gar nicht oder ausschließlich essen sollte. Stattdessen brachte es die Formel „Die Dosis macht das Gift" auf den Punkt. Ausgewogen sollte für uns gesunde Ernährung sein!

    Bei einem Blick auf einige Produkte aus dem Supermarkt wurde dann aber schnell klar, dass besonders hochverarbeitete Lebensmittel viele Zusatzstoffe und oft eine Menge Zucker enthalten. Um gesunde, ausgewogene und leckere Alternativen zu finden, ging es dann in die Küche. Dabei hatten wir großes Glück, dass wir uns im Pfarrheim St. Elisabeth austoben durften, denn eine eigene Küche war im Schulgebäude leider nicht zu finden. Auch wenn es dort nur einen Backofen gab, war dies doch deutlich besser als ein Klassenraum.

    So entschied sich unsere AG-Leiterin Frau Buchmüller dann für ein Vorgehen nach Nährstoffgruppen. Pro AG-Stunde wurden immer zwei Rezepte nachgekocht, sodass sich unter den AG-Teilnehmer*innen auch verschiedene Gruppen – je nach Vorliebe – bildeten und so eine Menge Rezepte ausprobiert werden konnten. Wir konnten die Rezepte dabei auch mit nach Hause nehmen, um unsere neu erworbenen Fähigkeiten am heimischen Herd zu demonstrieren.

    Als erstes waren die Kohlenhydrate dran, die in Form von Brot, Granola, Kartoffeln und Reis verarbeitet wurden. Bei den Proteinen gab es dann die ersten überraschten Gesichter, denn nun wurde eine Schoko-Creme mit Kichererbsen – ja, Kichererbsen! – hergestellt, die allen gut schmeckte. Neben dieser ungewöhnlichen Art, Kichererbsen zu verarbeiten, stellten wir dann noch ein orientalisches Hummus her. Um Ballaststoffe in die Ernährung zu integrieren, lernten wir Quinoa kennen, dessen Verarbeitung zu Puffern und Salat in der Entdeckung neuer Lieblingsrezepte endete.

    Um beim Lernen genug Energie zu haben, entdeckten wir dann noch unter der Rubrik der Fette Energy Balls, die lecker nach Erdnuss, Himbeere oder Schokolade schmeckten. Laut wurde es dank Hochleistungsmixer bei der Herstellung verschiedener Smoothies, bei denen sich ausgerechnet der grünste unter den drei Rezepten (mit Brokkoli, Spinat und Ingwer) als Favorit der Gruppe herausstellte. Da uns schon bei den Ofenkartoffeln die Süßkartoffel, die mit der heimischen Kartoffel übrigens nur weit entfernt verwandt ist, überzeugt hat, testeten wir sie versteckt in einem klassischen Schokoladenbrownie (ohne Getreidemehl oder Industriezucker) und waren restlos überzeugt – wie auch insgesamt von der AG!

    Nur schade, dass eine Wiederholung der AG an der fehlenden Ausstattung scheitert, denn wir sind nun alle begeisterte Ernährungsexperten!