Abiturient*innen des Gymnasiums St. Michael nehmen ihr Abiturzeugnis „Hand in Hand" entgegen

    Unter dem Motto „Hand in Hand" haben am Samstag , dem 18. Juni 2022, 119 Abiturient*innen des Gymnasiums St. Michael stolz ihr Abiturzeugnis aus den Händen ihrer Tutor*innen in der Schulaula entgegengenommen. Nach einem feierlichen Gottesdienst in der St. Elisabethkirche betraten die Abiturentia und ihre Familien die festlich geschmückte Aula in gespannter Erwartung auf den für sie von vielen Händen vorbereiteten Festakt. Die Orchestermusik ließ nicht lang auf sich warten, unter der Leitung von Peter und Birgit Boch erklang zum Auftakt die Filmmusik „The Complete Harry Potter", sodass bereits zu Beginn eine zauberhafte Atmosphäre im Publikum und auf der Bühne entstand. Es folgte eine herzliche Begrüßung durch die Oberstufenkoordinatorin Doris Fiedler und Bernd Horstmann in seiner neuen Rolle als kommissarischer stellvertretender Schulleiter. Nach ihrer Meinung weist das von der Abiturientia gewählte Motto „Abicetamol" daraufhin, dass der bevorstehende Trennungsschmerz vom jahrelangen Schulbesuch durch das erreichte Ziel des Abiturs und des Aufbruchs in eine neue Zeit gelindert werden kann. Dazu passend präsentierten die zum Jahrgang gehörenden Schüler*innen Madita Brüggemann, Joan Linnemann und Jakob Ruf den Titel „The New World".

    Die Schulleiterin Frau Dr. Susanne Terveer hielt anschließend die Festrede, in der sie die Wichtigkeit des Mottos „Hand in Hand" für das Schulleben in allen Altersstufen und die Gestaltung des Lebens nach der Schulzeit hervorhob. Hand in Hand arbeiteten ihrer Ansicht nach Lehrkräfte und Eltern zusammen, auch wenn das Lernen mal nicht so gelingen wollte, man unterstützte sich gegenseitig und so konnten gemeinsam Ziele wortwörtlich in die Hand genommen und erreicht werden. Rückblickend sei es für den Jahrgang am 13. März 2020 dann zu einem einschneidenden Erlebnis gekommen, ein bisher nie erfahrener Lockdown, der Monate andauern sollte. Nun schienen die helfenden Hände häufig zu fehlen. Und doch betonte Frau Dr. Terveer in ihrer Ansprache, sei diese Zeit für die Abiturienten rückblickend auch gut gelaufen dank der Lernplattform des Bistums und den Lehrer*innen, die auch mal ein Auge zugedrückt hätten, wenn nicht alle Aufgaben vollständig im Distanzunterricht gelöst werden konnten. Gegenseitiges Verständnis sei sichtbar geworden. „Ich wünsche euch für euren weiteren Weg Menschen, die euch Freiräume ermöglichen und helfend, die Hand reichen, wenn ihr mal fallen solltet." Mit diesem Wunsch für die Zukunft verabschiedete die Schulleiterin ihre Abiturientia in der Hoffnung, dass dieser Jahrgang sich auch nach der Schule verantwortlich für die Gemeinschaft untereinander einsetzen werde.

    Ein fröhliches Klarinettensolo von Inga Baron und ein virtuos gespieltes Klavierspiel von Benjamin Fischer begeisterte das Publikum anschließend.

    Die folgenden Grußworte schlossen sich gedanklich an die Rede der Schulleiterin an. Bürgermeister Dr. Alexander Berger zollte allen Abiturienten hohen Respekt, wie diese trotz unterschiedlicher Bedingungen mit der Coronakrise umgegangen seien. Sein deutlicher Appell lautete: „Seien Sie zuversichtlich und setzen Sie sich für demokratische Ziele ein. Das Rüstzeug dafür haben Sie bekommen!" In diesem Sinne stärkte ebenso der Schulleiter des Städtischen Gymnasiums Meinolf Thiemann das Selbstvertrauen der Abiturienten*innen, indem er ihnen vor Augen führte, wie viel Selbstständigkeit diese in den letzten Schuljahren gelernt hätten. Dem konnte der Schülervertreter Franke Zimmermeier in seinem humorvollen Grußwort nur beipflichten und freute sich mit seinen Mitschüler*innen über deren neu gewonnene Freiheit. Die Schulpflegschaftsvorsitzende Kirsten Fischer, selbst Mutter eines Abiturienten, gratulierte herzlich und machte Mut, sich auf die Zukunft zu freuen. Der ehemalige stellvertretende Schulleiter Gerd Buller lud im Namen des Ehemaligenvereins dazu ein, den Kontakt zum Gymnasium St. Michael auch weiterhin zu pflegen.

    Für besondere Aufmerksamkeit sorgten dann die Reden aus dem Abiturjahrgang selbst. Johanna Abraham und Bennet Beckhoff charakterisierten ihre Jahrgangsstufe mit einem Augenzwinkern als menschlich und sympathisch und sparten dabei auch nicht mit Selbstironie: „Wir wissen nun, was wir nicht wissen...! (frei nach Sokrates) Und doch stand am Schluss der Rede die mit Ernsthaftigkeit getroffene Aussage: „Das Abitur zu bestehen ist unabhängig vom Schnitt immer eine Leistung". Und diese Leistung jedes einzelnen Abiturienten wurde nun auch auf der Bühne gewürdigt. Die jeweiligen Tutorkurse empfingen aus den Händen ihrer Lehrer*innen ihre Zeugnisse und nahmen glücklich den Applaus der gesamten Schulgemeinschaft entgegen. Geehrt wurden auch Schüler*innen mit herausragenden Leistungen (Giulia Thülig, Emma Heukamp, Joan Linnemann, Maximilian Nolte, Paul Averdung) mit Buchpreisen. Ganz besonders herzlich bedankte sich schließlich die Schulpflegschaftsvorsitzende Kirsten Fischer im Namen der Eltern bei der Schulsekretärin Barbara Konermann für ihre langjährige, kompetente und äußerst zuverlässige Arbeit am Gymnasium St. Michael. Frau Konermann wird im Sommer 2022 in den Ruhestand verabschiedet.

    Trotz des Abschiednehmens endete die Abiturfeier in einer fröhlichen Stimmung, die auch dem Chor und der Jazz-Combo unter der Leitung von Monika Eickholt, Judith Ross und Leon Jaekel zu verdanken war. Das Leben zukünftig „Hand in Hand" zu gestalten - ein Motto, das die diesjährige Abiturientia 2022 auf ihrem künftigen Weg begleiten wird. Nach dem Festakt waren sich alle einig. Es war nach den Beschränkungen der letzten beiden Jahre gut, das Abitur wieder im vertrauten Rahmen in der Schulaula zu feiern.