Schülerinnen des St. Michaels diskutieren über interreligiöse Toleranz

Am Donnerstagabend besuchten Schülerinnen des Deutsch-Leistungskurses von Frau Mendel den interreligiösen Dialog des Caritasverbandes in Ahlen. Thematisiert wurden die Gemeinsamkeiten der drei monotheistischen Weltreligionen, zu denen die Referentin Angelika Hilsebein vom Referat Christen und Muslime des Bistums Münster zunächst einige Informationen vermittelte. Damit jeder dem Vortrag folgen konnte, organisierte die Caritas einen Übersetzer. Anschließend folgte eine emotionale Diskussion der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, welche verschiedene Religionen und Altersgruppen repräsentierten.

Während des Dialogs, der dem gegenseitigen Austausch und Verständnis diente, wurde auch die Forderung gestellt, islamische Religionslehre an Schulen anzubieten. Dank ihres im Unterricht gesammelten Vorwissens konnten auch die Schülerinnen des Gymnasium St. Michael eifrig mitdiskutieren, denn Aspekte wie der Nahostkonflikt und Vorurteile gegenüber anderen Religionen sowie Möglichkeiten ihrer Überwindung wurden bereits im Deutschunterricht anhand des Dramas „Nathan der Weise" von G.E. Lessing erarbeitet. Obwohl dieses zur Zeit des dritten Kreuzzuges spielt, ist es dennoch in der heutigen Welt von großer Bedeutung.

So sagte auch die Referentin, Toleranz sei nie wichtiger gewesen als in der jetzigen politischen Kultur. Sie verwies auch auf die sich zuspitzende Lage der Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze, denn Nächstenliebe gelte religionsübergreifend!


(Jana Kronfeldt und Jasmin Schumacher)