,,Von der Schulbank in den Chefsessel"

Am 29.01.2020 habe ich an dem Projekt ,,Von der Schulbank in den Chefsessel" teilgenommen und mein Tagespraktikum im St. Josefs-Stift in Sendenhorst absolviert. Das Projekt ,,Von der Schulbank in den Chefsessel" ist von der Bundesagentur für Arbeit und dem Rotary-Club Ahlen organisiert. Es bietet SchülerInnen der Oberstufen in Ahlen die Möglichkeit für einen Tag den Geschäftsführer eines Unternehmens aus Ahlen oder der Umgebung in seinem Arbeitsalltag zu begleiten. Bei 15 verschiedenen Einrichtungen und Unternehmen, wie beispielsweise dem Haus Walstedde, der Firma Kaldewei, dem Kreis Warendorf oder der Stadt Ahlen konnten sich die SchülerInnen für das Tagespraktikum bewerben.

Das St. Josefs-Stift ist eine Fachklinik mit den Schwerpunkten Orthopädie und Rheumatologie. Dort begleitete ich für einen Tag den Geschäftsführer Herrn Dr. Ansgar Kleemann. Zwei Tage vor Antritt meines Praktikums erhielt ich von dem Betrieb einen Tagesablauf, damit ich mich besser auf das Praktikum vorbereiten konnte. Zudem wurden optional einige zusätzliche Programmpunkte angeboten.

Am Tag meines Praktikums kamen zunächst alle Praktikanten und Betriebsleiter um 7:30 Uhr im Art Hotel Ahlen zusammen, um dort gemeinsam zu frühstücken. Hier traf ich auch das erste Mal auf den Geschäftsführer des St. Josef-Stifts. Das gemeinsame Frühstück war eine gute Gelegenheit, um mit meiner Begleitperson ins Gespräch zu kommen. Danach erhielt jeder Schüler ein Zertifikat und es wurde ein Foto für die Presse gemacht. Um 8:30 Uhr fuhr ich gemeinsam mit Herrn Dr. Klemann in die Fachklinik nach Sendenhorst. Aufgrund meines Berufswunsches bekam ich dann die Gelegenheit, einen der Psychologen für eine Stunde zu einer offenen Sprechstunde für jugendliche Patienten zu begleiten. Es war sehr interessant, einen Einblick in sein Aufgabenfeld als Psychologe zu gewinnen.

Im weiteren Verlauf des Vormittags hatte ich viele Kurztermine bei weiteren Führungspersonen unterschiedlicher Bereiche. Für ein Gespräch von jeweils 15 Minuten war ich in den Büros des stv. Geschäftsführers, des Pflegedirektors, des Netzwerkkoordinators und des Personalbüros zu Gast. Es war erstaunlich zu sehen, wie viele weitere Berufsfelder in einem Krankenhaus präsent sind. Durch diese Einzelgespräche kam ich in Kontakt mit Berufsfeldern, unter denen ich mir vorher nicht viel vorstellen konnte.

Um 12:30 Uhr holte mich Herr Dr. Kleemann zum gemeinsamen Mittagessen ab. In der Kantine konnte ich mich an einem reichhaltigen Buffet bedienen und kam mit unterschiedlichen Mitarbeitern des Hauses ins Gespräch. Nach dem Mittagessen begleitete ich Herrn Dr. Klemann in sein Büro. Dort hatte ich erneut die Gelegenheit, ihm Fragen über seine Position als Chef zu stellen, und er nahm sich Zeit, diese ausführlich zu beantworten. Zudem führte er mich in die Mitarbeiterversammlung ein, die um 14:30 Uhr anstand. Dort hielt er einen Vortrag über das St. Josefs-Stift. Als ich zur Orientierung einen Ablauf der Veranstaltung erhielt, wurde mir bewusst, wie viele Termine und Verantwortungsbereiche man als Geschäftsführer eines Institutes hat.

Um 14:30 Uhr begann die Veranstaltung in einem Konferenzsaal. Ich wurde jedoch bereits nach einer halben Stunde von der Assistentin des Geschäftsführers abgeholt. Sie machte mit mir einen Rundgang durch die Klinik. Ich erhielt viele neue Einblicke in Bereiche wie den OP-Bereich, den Reha-Bereich und die Kinderstation. Es fasziniert mich, dass die Einrichtung über eine eigene Krankenhausschule, ein Schwimmbad und eine Kältekammer zur Rheumatherapie verfügt. Um 15:30 Uhr brachte mich die Assistentin zurück zu dem Büro von Herrn Dr. Klemann. Dort führten wir ein Abschlussgespräch, in dem wir den Tag reflektierten.

Der Praktikumstag verschaffte mir viele neue Eindrücke und Erfahrungen. Ich hatte die Gelegenheit, Bereiche kennen zu lernen und an Konferenzen teilzunehmen, zu denen man als Außenstehende sonst keinen Zugang hat. Besonders beeindruckte mich, wie sehr mich Herr Dr. Klemann in seine Arbeitswelt einbezog und dass die Auswahl der Termine sich an meinem Berufswunsch orientierte. Aus meiner überaus positiven Erfahrung heraus würde ich jedem Schüler empfehlen, sich für das Projekt ,,Von der Schulbank in den Chefsessel" zu bewerben.

Pauline Schepers