Religion praktisch

„Reli praktisch" bietet Jugendlichen der EF die Chance, sich in und um Ahlen sozial zu engagieren. Bei diesem Religionsunterricht mit einem integrierten Sozialpraktikum sammeln sie vielfältige neue Erfahrungen. Als fester Bestandteil des pädagogischen Profils am St. Michael ermöglicht „Reli praktisch" außerdem:

  •  eine Haltung des Mitgefühls und der Solidarität mit anderen entwickeln
  • konkrete Begegnungen von Mensch zu Mensch erleben
  • „die Augen öffnen" für andere Menschen in Ahlen
  • den Glauben wirksam werden lassen
  • Diakonie erleben
  • neue, persönliche Erfahrungen gemeinsam reflektieren
  • Perspektiven für die (berufliche) Gestaltung des eigenen Lebens gewinnen
  • ganzheitlich lernen

Reli Praktisch am St. Michael

  • „Reli praktisch" ist am St. Michael für den Jahrgang der Einführungsphase (EF) wie ein Unterrichtsfach. Denn das Praktikum ist in den Religionsunterricht integriert: Wer „Reli praktisch" gewählt hat, verbringt im 2. Halbjahr von März bis Juni wöchentlich zwei Stunden (des Religionsunterrichts) in einer sozialen Einrichtung: Die Jugendlichen besuchen ältere Menschen in einer Senioreneinrichtung, arbeiten mit Behinderten in Werkstätten, spielen mit Kindern in Kindergärten, gestalten das Nachmittagsangebot in der OGS einer Grundschule mit oder arbeiten in weiteren sozialen Feldern.
  • Parallel dazu reflektieren die Schülerinnen und Schüler in Gruppengesprächen und individuell ihre Erfahrungen in der dritten Stunde des Religionsunterrichts. Durch die Integration in den Fachunterricht betreuen Lehrer die Teilnehmer vor dem Praktikum, währenddessen und danach. In Verzahnung mit den Themen Anthropologie und Ethik werden die Schülerinnen und Schüler in Projekten auf ihr Praktikum vorbereitet, es werden Experten als Gäste eingeladen oder Exkursionen durchgeführt.
  • Leitend ist für das Praktikum am St. Michael die Idee der Freiwilligkeit: Das Praktikum ist ein Dienst an den Menschen in Ahlen und Umgebung, ein Schenken von Zeit – und das kann man nur aus eigener Motivation.
  • Die Praktikumsplätze werden von den Teilnehmern gesucht oder von den Lehrern organisiert. Dazu kooperiert das Gymnasium St. Michael mit ca. 25 sozialen Einrichtungen in und um Ahlen: Senioren- und Pflegeheimen, Behinderteneinrichtungen, Einrichtungen für Menschen in sozialen Notlagen sowie Kindergärten und weiteren Einrichtungen für Kinder (z.B. Offener Ganztag an Grundschulen).
  • Die Teilnehmer des Sozialpraktikums erstellen einen Praktikumsbericht, in dem sie ihre Erwartungen und Erfahrungen reflektieren. Am Ende erhalten die Jugendlichen ein Zertifikat über ihre Teilnahme am Sozialpraktikum.

Zielsetzungen

  • Seit dem Schuljahr 2007/8 wird „Reli praktisch" am St. Michael angeboten, begleitet durch Dr. Andrea Henneke-Weischer und Klementine Altrogge.
  • „Reli praktisch" setzt Ziele aus dem Schulprogramm für den evangelischen und katholischen Religionsunterricht um: „Der Religionsunterricht beider Konfessionen soll zu verantwortlichem Denken und Verhalten im Hinblick auf Religion und Glaube befähigen. Im Dialog mit den Lernenden soll er zu einer tragfähigen Lebensorientierung beitragen (...) Der Religionsunterricht erzieht und ermutigt zu wertschätzendem Umgang, sozialem Engagement und spiritueller Offenheit." Dabei richtet es sich an evangelische wie katholische Schülerinnen und Schüler, es ist somit ökumenisch angelegt.

Reli praktisch – Inhaltliche und zeitliche Struktur eines Schuljahres

  • Erstes Halbjahr: VORBEREITUNG
    • Religionsunterricht zu den im Schulcurriculum für die EF festgelegten Kompetenzen und Inhalten
    • Unterrichtseinheiten zu den Menschengruppen, denen die Schülerinnen und Schüler im Praktikum begegnen
    • Vorbereitende Exkursionen in verschiedene soziale Einrichtungen
  • Zweites Halbjahr: PRAXIS und REFLEXION
    • Organisatorische Vorbereitung des Praktikums
    • themenbezogener Unterricht und Exkursionen
    • Vorstellen der Praktikumsplätze durch die Lehrer oder Vorschläge der Teilnehmer
    • Wahl des Praktikumsplatzes
    • Verteilung der Plätze

Durchführung des Praktikums

  • März: Beginn des Praktikums
  • Bis Juni: 12-14 Besuche in den Einrichtungen, pro Woche ca. 2 h
  • Begleitende Reflexion
    • Sammeln von Erwartungen, Wünschen und Befürchtungen vor dem Praktikum
    • Erstellen einer Praktikumsmappe mit persönlichen Erfahrungenev. Unterricht zu Themen, die sich aus den Bedürfnissen der Jugendlichen ergeben
  • Information und Zertifikat
    • Juni/Juli: Verleihung der Zertifikate an die Teilnehmer im Rahmen einer Info-Veranstaltung für die zukünftigen „Reli praktisch"-Schüler des 9. Jahrgangs

Kontakt zu den Ansprechpartnerinnen Klementine Altrogge und Andrea Henneke-Weischer