Frieden, Freiheit, Fortschritt – Q2 fairbessert die Welt

Drei Tage lang kämpften die Schülerinnen und Schüler der Sozialwissenschaftskurse der Q2 mit ihren Lehrern Jürgen Vorfeld, Verena Seidel und Sabine Mendel um eine humanere, ökologischere und wohlstandsorientiertere Gestaltung der Welt. Sie gestalteten aus der Perspektive verschiedener Ländergemeinschaften Weltpolitik im Rahmen des von der Bundeswehr ausgerichteten Planspiels Politik und internationale Sicherheit, kurz Pol&iS, in der Luftwaffen-Kaserne in Münster.

Während Europa unter der Leitung von Regierungschef Lars Schulte sich mit sieben Botschaften als Vorreiter für Diplomatie etablieren konnte und sich hilfsbereit zeigte, konnte Arabien unter Staatschef Hendrik Rauf zwar innerregionale Konflikte beilegen, war jedoch aufgrund wachsender Unruhen in der Bevölkerung gezwungen, aufzurüsten und Guerilla-Bewegungen zu bekämpfen. Das kostete – und das bei einem Wirtschaftsminister (Robin Strob), der sich so manches Mal verrechnet...

Chinas Regierungschef Stefan Kleier sorgte zwar angesichts des auch ihn selbst bedrohenden Smogs für mehr Umweltschutz, aber auch regelmäßig mit verbalen Drohungen gegen die „Weltpresse" und prekären Statements für Aufruhr, was sich anfangs auch negativ auf die Beziehung zu Südamerika auswirkte. Diplomatisches Geschick hingegen bewies Südostasien unter Staatschef Julian Leibig, welches mehrere sicherheitspolitischen Abkommen abschloss. Im Kontrast dazu führte Afrikas Regierungschef Joris Rehsöft angeregte Gespräche über den Kauf von Atomwaffen. Der chinesische Staatsminister Niklas Beiske ließ sich jedoch nicht auf einen solchen Handel ein. Daraufhin konzentrierte sich Afrika auf die wirtschaftliche Kooperation mit Japan und seine Wirtschaftsministerin Lara Fischer. Den wirtschaftlichen Überblick behält dabei stets „Weltbank"-Chef Marc Splietker.
Während Nordamerika sich unter Regierungschef Jonas Vienhues vor allem auf den Ausgleich von Industriegütern konzentrierte und an die Weltgemeinschaft appellierte, selbst zurückgehendes amerikanisches außenpolitisches Engagement zu kompensieren, ging Südamerika unter Regierungschef Jakob Gosda primär gegen Kriminalität und Piraterie vor. Er hielt seine Rede als einziger in Gedichtform, nach eigenen Worten in einem „neuhebigen Jambus".

Die russische Regierungschefin Umay Kuyumcu äußerte sich zu der Initiative ihres Landes gegen Armut: Sie plante eine Art Fonds, in den alle Regionen einzahlen, die einen Agrar-Überschuss haben. Dieser Fonds werde dann durch die UN-Generalsekretärin Alyssa Gunnemann an die bedürftigen Länder verteilt. Außerdem betonte sie auch noch, dass der Alkoholkonsum in Russland als ernstzunehmendes Problem erkannt worden sei und als Maßnahme zum Beispiel eine Steuererhöhung angestrebt werde, deren Einnahmen dann in Aufklärung und Präventionsmaßnahmen gesteckt werden könnten. Auch Indien sah sich selbst als Sozialentwicklungsgigant: Es führte unter Regierungschefin Antonia Martin eine allgemeine Krankenversicherung ein und schuf sogar das Kastensystem ab.

Die NGO wurden durch Caroline Koch vertreten. Sie gab Amnesty International und Greenpeace ihre Stimme und sorgte für mehr Menschenrechte, Humanität und Umweltschutz auf der Welt. Lob fand sie für Indiens Kampf gegen Frauenrechte und Arabiens Frauenbildungsprogramme. Für erfolgreiche Umweltschutzprogramme verlieh sie den „Grünen Engel". Höhepunkte des POL&IS-Jahre waren immer die voller Spannung erwarteten Reden aller Teilnehmer, die für den einen oder andere kleine Mutproben darstellten.

Insgesamt waren die drei Tage eine anstrengende, erlebnisreiche Zeit, in der die Schülerinnen und Schüler viel über die Weltregionen, ihre Ziele und Herausforderungen sowie die Komplexität internationaler Wirtschafts-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik lernten. Ein Lob für das herausragende Engagement aller Teilnehmer gab es von den durchführenden Jugendoffizieren Robert Krauss und Michael Kiefer.

Nele Sahm, Leon Schäfer und Sören Hillebrand von der „Weltpresse"