Wer bin ich? Ich bin wer! – Erster Gendertag in der Klasse 8

Am heutigen Dienstag begaben sich die Klassen 8b und 8d auf eine ganz besondere Reise, der Reise zu sich selbst. Getrennt nach Jungen (angeleitet von Karsten Köhler und Peter Stachowitz) und Mädchen (angeleitet von Sabine Mendel und Verena Seidel) setzten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst mit (zum Teil medial vermittelten) eigenen und fremden Schönheitsidealen auseinander.

Indem sie sich mit den persönlichen Werten und Wünschen zum Thema Körper und Schönheit beschäftigten und ihre Vorstellungen mit denen der anderen verglichen, merkten sie schnell, dass Schönheit viel mehr ist als ein ansprechendes Äußeres. Es zeigte sich, dass Persönlichkeit, Ausstrahlung und durch Körpersprache vermittelte Charaktereigenschaften eine viel stärkere Anziehungskraft haben als der Mangel an körperlichen Makeln. Ein Blick in die Vergangenheit der Schönheitsideale offenbarte zudem die Wandelbarkeit derselben.

Auch wurden eigene, individuelle Persönlichkeitsmerkmale in ein neues Licht gerückt: Sie wurden nicht mehr als Schwäche, sondern als Stärke wahrgenommen. Um die Erkenntnisse auch für Alltagskonflikte nutzbar zu machen, wurden anschließend in Rollenspielen zu Alltagssituationen Möglichkeiten eines konstruktiven Umgangs mit negativen Äußerungen zum eigenen Aussehen ganz praktisch erprobt.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in den vier Kleingruppen ging es dann in einem zweiten Baustein darum, Einflussfaktoren auf das eigene Wohlbefinden zu ermitteln und wieder einen stärkeren Zugang zu seinem eigenen „Bauchgefühl" zu erlangen. Dazu fertigten die Schülerinnen und Schüler persönliche Collagen (sogenannte „Wohlfühl-Tankstellen") aus Zeitschriften an.

Im letzten Baustein setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit der Frage auseinander, was einen Menschen zu einer individuellen Persönlichkeit macht. Im Teamgespräch machten sie sich eigene wertvolle Persönlichkeitseigenschaften bewusst, reflektierten diese und erprobten ein selbstbewusstes Darstellen. Der anschließende Abgleich von Selbst- und Fremdbildern zeigte deutlich, dass die Stärken eines Menschen viel bedeutsamer sind als die vermeintlichen Schwächen.

Den Jungen-Teams wurde schwerpunktmäßig Raum geboten, durch verschiedene Übungen in ihrem Junge-Sein mehr Bewusstsein, Selbstwahrnehmung und Selbstwertgefühl zu erlangen, insbesondere in dem Verhältnis zu den Mädchen. Dabei spielte auch hier die Auseinandersetzung mit der Spannung zwischen eigenen und fremden Erwartungen eine zentrale Rolle.

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