Am Mittwoch, dem 29.03.2017, durften wir, sieben SchülerInnen aus den Chemiekursen der EF, die Firma Rottendorf Pharma in Ennigerloh besuchen. Wir wurden morgens sehr freundlich mit einer Vorstellungsrunde empfangen und besprachen anschließend den Ablauf des Tages. Danach fing die Praxis an: In Zweiergruppen durften wir jeweils unter der Aufsicht eines Auszubildenden in dem "Azubilabor" einen Ester synthetisieren. Dazu musste erst einmal eine Apparatur aufgebaut werden, was schon knifflig genug war.
Dann führten wir das Experiment durch, und nach einer kleinen gemeinsamen Stärkung überprüften wir in den Gruppen die Qualität und Quantität des Produkts, um am Ende eine „Siegergruppe" ermitteln zu können. Als alle Ergebnisse notiert und die Materialien vom Verliererteam gesäubert waren, wurden die Ergebnisse in einer abschließenden Runde noch einmal besprochen und deren Zustandekommen erklärt. Den Ester konnten wir sogar zur späteren Weiterverarbeitung im Chemieunterricht mitnehmen.
Weil am Ende noch etwas Zeit übrig war, durften wir noch verschiedene Teile der Firma besichtigen. Vom Labor über das Lager bis hin zur Produktion wurden wir von zwei Auszubildenden geführt, wobei die Schutzkleidung immer unterschiedlich ausfiel: In der Produktion reichten Kittel und Schutzbrille vom Experimentieren schließlich nicht mehr und wir benötigten Haube, Schutzschuhe und Desinfektionsmittel. Dort konnten wir dann riesige Maschinen sehen und beim Vorbeigehen aus Listen auch ablesen, dass manche Herstellungsprozesse über 80 Stunden dauern, was uns sehr überraschte. Im Labor wurde uns gezeigt, dass die Tabletten getestet werden, indem durch bestimmte Lösungen zum Beispiel die Magensäure imitiert wird.
Nach dem Rundgang verließen wir, zwar erschöpft nach diesem anstrengenden Tag aber auch zufrieden und um eine Erfahrung reicher, das Gebäude von Rottendorf Pharma, dessen Besuch wir jedem chemieinteressierten Schüler späterer Jahrgänge nur empfehlen können.
