"La dolce Vita" - Jahrgangsstufe 12 entdeckt die italienische Kultur

Auf der Studienfahrt nach Italien konnten 27 Schüler und Schülerinnen der Jahrgangsstufe 12 des Gymnasiums St. Michael zusammen mit den drei Lehrkräften Kathrin Lohe, Verena Seidel und Hermann "Jesse" Greive  viele bisher unbekannte Einblicke in "La dolce Vita" Italiens bekommen. Die Studienfahrt fand vom Freitag, 25. September, bis Samstag, 3. Oktober, statt und beinhaltete die Besichtigungen der Städte Padua, Venedig, Rom und Verona sowie deren berühmter Sehenswürdigkeiten. Begleitet wurden die angehenden Abiturienten und Lehrer vom Busfahrer Georg "Giorgio" Tyrell, der sowohl mit seinen guten Italienischkenntnissen, als auch mit seinem großen Wissen über Kultur und Geschichte Italiens einen wichtigen Beitrag für die Fahrt leistete.
Zum Ausruhen von der 15-stündigen Busfahrt blieb am ersten Tag in Italien nicht viel Zeit, denn die Stadt Padua lockte mit ihren Sehenswürdigkeiten. Den Anfang bildete eine Führung durch die altehrwürdige Universität von Padua, an der schon Galileo Galilei gelehrt hat. Sie wurde im Jahre 1222 gegründet und ist eine der ältesten Universitäten in Europa. Ein weiteres Wahrzeichen der Stadt Padua ist die Basilika di San Antonio, die von den Schülern ausgiebig begutachtet wurde. Nach einem abschließenden Gang über den Markt ging es für die Gruppe weiter mit dem Bus in Richtung Hotel in Chioggia.


Chioggia liegt in der Nähe der Stadt Venedig, die das Ziel für den nächsten Tag darstellte. Mit einer Fähre gelangten die Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Begleitern nach Venedig. Zum Pflichtprogramm in Venedig zählten natürlich eine Führung in der "Scuola di San Rocco", die Besichtigung des Markusplatzes und der Markuskirche sowie des Dogenpalastes. Besonders beeindruckten die Schüler die Räume innerhalb der "Scuola di San Rocco", die von zahlreichen Gemälden und Kunstwerken des Malers Jacopo Tintoretto verziert sind. Aber auch ein Gang durch die Altstadt und eine Fahrt über den "Canale Grande" per Gondel waren unverzichtbare Bestandteile der Erkundung Venedigs.
Von Montag bis Donnerstag stand die Stadt Rom auf dem Besichtigungsplan der Studienfahrt. Sehenswürdigkeiten, wie den "Trevi-Brunnen", die "Sant’Ignazio-Kirche", den "Piazza Navona" oder der Spanische Treppe, konnten die Schülerinnen und Schüler aus nächster Nähe begutachten. An der Spanische Treppe und auf dem "Piazza Navona" stellten verschiedene Straßenkünstler, darunter Sänger, Tänzer und Akrobaten, ihre Fähigkeiten zur Schau, die das Publikum immer wieder ins Staunen versetzten.
Einen anderen Tag verbrachten die angehenden Abiturienten im antiken Rom. Dort lernte die Gruppe die deutsche Fremdenführerin Dr. Jeanette Langer kennen, die mit vielen Erklärungen das "Forum Romanum" lebendig werden ließ. Die Schülerinnen und Schüler konnten durch eine Führung der etwas anderen Art ihr Wissen testen und werden wohl nie mehr vergessen, dass das Römische Reich um "100 nach Christus" die größte Ausbreitung erreicht hatte sowie dass das Ende der Christenverfolgung um "300 nach Christus" durch Kaiser Konstantin eingeleitet worden war. Noch immer beeindruckt vom Forum, das in der vergangenen Zeit der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens in Rom war, ging es für die Gruppe weiter in Richtung Kolosseum. Die Schülerinnen und Schüler bekamen Zeit, sowohl das Wahrzeichen Italiens zu erkunden, als auch andere prächtige antike Bauwerke, wie das Pantheon oder das Kapitol zu bewundern. Im alten Rom waren die angehenden Abiturienten jederzeit der allgegenwärtigen Antike nahe und spürten die Schönheit Roms.
Natürlich durfte bei einem Besuch in Italiens Hauptstadt auch eine Papstaudienz nicht fehlen. Diese stand am Mittwoch im Mittelpunkt der Studienfahrt. Viele Schülerinnen und Schüler waren schon früh auf den Beinen, um Papst Franziskus aus den ersten beiden Sitzreihen zu erleben. Zusammen mit vielen tausenden von Menschen aus verschieden Ländern der Welt waren die Ahlener dem Papst auf dem Petersplatz sehr nahe und konnten so einige Fotos machen, die wohl jedem in Erinnerung bleiben. Eine Besichtigung des Petersdoms, der größten Kirche der Welt, samt Besteigung der Kuppel und eine Führung in den Vatikanischen Museen durch Dr. Jeanette Langer gehörten ebenfalls zum Programm.
Bevor sich am Freitag die Studienfahrt nach Italien so langsam dem Ende zuneigte, ließ die Gruppe den letzten Abend in Rom in einem Lokal inklusive Karaoke ausklingen. Am frühen Freitagmorgen packte die erschöpfte Gruppe ihre Koffer und trat den Rückweg an. Nach einem Zwischenstopp in Verona mit Besichtigung des Amphitheaters und des Hauses und Balkons der Verliebten Romeo und Julia, verbrachte das Kollektiv in einem Veroneser Restaurant den Abend, bevor es endgültig die Rückfahrt in Richtung Ahlen anstrebte.
Die Gruppe verließ jedoch nicht nur ein Land, sondern ließ auch die verschiedensten Erlebnisse des "La dolce Vita" Italiens hinter sich. Die vielen Erinnerungen an Italien, wie die zahlreichen ausländischen Straßenhändler mit ihren teilweise nervigen Verkaufsstrategien, das laute Hupen im italienischen Straßenverkehr und das Ignorieren jeder Verkehrsregel sowie die lustigen und interessanten Führungen zu den einzelnen italienischen Sehenswürdigkeiten, werden noch eine lange Zeit in den Köpfen der Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte präsent bleiben.
"Eine unvergessliche Zeit in Italien geht zu Ende, die an kulturellen Erlebnissen und unterhaltsamen Bekanntschaften so schnell nicht zu übertreffen ist", so die Gruppe. Erschöpft, aber mit vielen Eindrücken und Erinnerungen an Italien, ging eine ereignisreiche Fahrt am vergangenen Samstagmorgen zu Ende, die auch ohne die ganze Organisationsarbeit der engagierten Lehrer so nicht hätte stattfinden können.

Die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrer des Gymnasiums St. Michael werden die Studienfahrt nach Italien dank zahlreicher kultureller Erlebnisse in ewiger Erinnerung behalten.