Agape-Feier der Q2

Zu einem ganz besonderen Gottesdienst traf sich der Religionskurs Q2 von Herrn Epke. Die Schülerinnen und Schüler hatten im Rahmen des Kursthemas Kirche über die zentrale Feier der christlichen Gemeinde, die Eucharistie, gesprochen, und sich diesem Thema aus ganz unterschiedlichen Perspektiven genähert. Unter anderem war zur Geschichte und sozialen Bedeutung der „Mahlzeit“, wohl der ältesten Kultur- und Zivilisationsleistung der Menschheit, gearbeitet worden. Nun wollte der Kurs gerne eine Eucharistiefeier der etwas anderen Art erleben.
So traf sich der Kurs in der Kapelle unserer Schule zu einem eucharistischen Mittagsmahl.
Das Vorbild dazu war die Agapefeier der urchristlichen Gemeinde. Die ersten Christen trafen sich – oft nach dem Gebet in der Synagoge – zu einem gemeinsamen Essen, bei dem die Erinnerung an Jesus wach gehalten wurde. Es wurden Geschichten von Jesus erzählt und vorgelesen. Danach wurde gefeiert und die Freude, die die ersten Christen durch die Gemeinschaft untereinander und mit Jesus und Gott empfanden, genossen.

Zusammen mit Pfarrer Ludger Kaulig haben die Schülerinnen Schüler diese Eucharistiefeier am Ende eines langen Schultages gefeiert. Es ging noch einmal um die Deutung des letzten Abendmahls Jesu als Selbsthingabe für das Heil der Menschen. Die  Schülerinnen und Schüler haben sich mit nachdenklichen Texten und Fürbitten an der thematischen Ausgestaltung beteiligt. Unter anderem wurde das letzte Mahl, die sog. Henkersmahlzeit, die das letzte Abendmahl ja auch in gewisser Weise gewesen ist, thematisiert. Es wurde vom eindrucksvollen Beispiel eines zum Tode verurteilter Mannes berichtet, der sich eben nicht seine Lieblingsspeise wünschte, sondern für sein letztes Mal 'lediglich' um die heilige Kommunion bat.

Schließlich ging es um das „Brot der Welt erfahren“, also darum, wie wichtig es ist, dass die Menschen überall auf der Welt eine sichere Existenzgrundlage haben, dass die Symbolkraft des Brotes auch den Gedanken der Gerechtigkeit mit einschließt.


Es geht bei der Eucharistie um die Gegenwart Jesu und Gottes in unserer Welt. Vielleicht war dies zu spüren, als Ludger Kaulig wie Jesus beim letzten Abendmahl das Brot brach, das wir selbst gebacken hatten. Vielleicht war zu spüren, als das Brot gegessen wurde, dass Gott in uns, in jedem Menschen ist, dass überall da wo Großherzigkeit und Liebe ist, Gott gegenwärtig ist!

Lea Fleuter