Crash Kurs NRW - Realität erfahren. Echt hart!

Am 21. Juni fand erstmalig an unserer Schule die Präventionsaktion für Junge Fahrererinnen und Fahrer statt. 400 Jugendlichen des Gymnasiums und des Berufskollegs St. Michael wurde, ausgehend von Unfallbildern aus dem Kreis Warendorf, Hintergründe, die Realität, die Folgen und die Betroffenheiten von Unfällen durch Mitarbeiter der Polizei nahe gebracht.  Emotionale Bilder, erschreckende Geschichten, eindringliche Musik - das ist der Stoff, aus dem zeitgemäße Unfallprävention gemacht ist. „Crash Kurs NRW - Realität erfahren. Echt hart“ richtet sich an Jugendliche der Oberstufe und zeigt ihnen die Gefahren des  Fahrens auf.  Die Mitglieder der gesamten Rettungskette schilderten  aus ganz unterschiedlicher Perspektive und auf sehr persönliche Weise  ihre Erlebnisse mit schweren Unfällen: 
Noch 15 Jahre nach einem Unfall trägt der Polizist, der als erster am Unfallort war, die schrecklichen Bilder mit sich herum. Ein Notarzt schilderte die Last, zu
entscheiden, welchem der Unfallopfer man am ehestens helfen könne, womit manmanchmal auch die Entscheidung für den Tod anderer treffe. Betroffen machte auch die Schilderung eines Polizisten, der der Familie der Angehörigen eines Unfallopfers die bittere Nachricht überbringen musste, ebenso wie die sehr persönlichen Erfahrungen des Notfallseelsorgers.
Zu Beginn der Aktion waren symbolisch Lebensträume Jugendlicher auf enen Luftballon aufgeklebt. Dieser wurde am Ende zum Platzen gebracht. Polizist Wagner kommentierte: „Ihr habt eure Lebensträume noch. "Ihr habt es in der Hand!", denn  viele Unfälle seien durch angemessenes Verhalten im Straßenverkehr vermeidbar.
In Nordrhein-Westfalen ereignen sich pro Jahr 550.000 Verkehrsunfälle. Über 600 Menschen werden dabei pro Jahr getötet. Der Anteil von jugendlichen Verkehrsteilnehmern bei den Verursachern von schweren Unfällen ist überproportional hoch. Das ist alarmierend und inakzeptabel. Unaufmerksamkeit, überhöhte Geschwindigkeit, das Nichtanlegen des Sicherheitsgurtes, der Konsum von Alkohol und Drogen: Das sind in über 50 Prozent aller Fälle die Ursachen, warum Menschen im Straßenverkehr zu Tode kommen oder schwer verletzt werden.