Zwei dritte Plätze beim Dr. Hans Riegel Facharbeiten Exzellenz-Wettbewerb am Gymnasium St. Michael

Erstmalig nach der Corona-Zeit fand die Preisverleihung im Dr. Hans Riegel Facharbeiten-Wettbewerb wieder als festlicher Akt in der Aula im Schloss der Uni Münster statt. Hochkarätige Festredner lobten die Intention des Wettbewerbes, den Schülerinnen und Schülern die MINT-Fächer näherzubringen und das wissenschaftspropädeutische Arbeiten an den Schulen zu unterstützen. Prof. Dr. Käpnick, Vorstandsmitglied im Centrum für Begabungsforschung ICBF, bekannt aus den Seminaren „Mathe für kleine Asse" für mathematisch begabte Kinder, unterstreicht, wie wichtig die „flow-Erlebnisse" beim Schreiben von Facharbeiten sind: die Kinder aus seinen Veranstaltungen kennen das, wenn sie unter großen Anstrengungen und hohem Zeiteinsatz endlich eine Lösung für ein mathematisches Problem gefunden haben. Auch die Facharbeiten-Schreiber werden bei ihren „Forschungen" dieses „beglückendes Gefühl der völligen Vertiefung" erfahren haben und erhalten nun den Lohn für die tollen Ergebnisse.

Thomas Paal gratuliert als Stadtdirektor der Stadt Münster die Preisträger. Er betont das Außergewöhnliche, das die Schülerinnen und Schüler in ihren Themen gesehen haben und sie selber als Preisträger nun ausstrahlen.

Peter Laffin, Vorstandsmitglied der Dr. Hans-Riegel-Stiftung, stellt klar, dass die Hans-Riegel-Stiftung den Preisträgern neben Urkunden, Ehrungen und Preisgeldern zusätzlich auch noch ein Stipendiaten-Programm, den „MINT-Tank", anbietet, das den Lernenden den Weg in die Forschung durch Exkursionen, Vorträgen und Veranstaltungen zeigen soll. Auch die Vernetzung mit den Alumni stellt einen großen Mehrwert dar und ermöglicht den zukünftigen StudentInnen ein Networking.

Eingerahmt wurde die Feier durch musikalische Beiträge des Pianisten Oleksandr Schykyta, der mit zwei Préludes von S. Rachmaninow überzeugte.

Die Hans-Riegel-Stiftung ehrt zwei Facharbeiten vom Gymnasium St. Michael Ahlen:

Andrej Löffler hat in seiner Facharbeit im Fach Physik den „perfekten" Aufbau eines Windrades analysiert, indem er den Einfluss verschiedener Parameter, wie beispielsweise Flügelform oder die Flügelanzahl, auf die elektrische Leistung experimentell untersucht hat. Dabei hat er unter anderem herausgefunden, dass die optimale Flügelanzahl stark von der Windstärke abhängig ist." Betreuender Lehrer der Arbeit ist Marc Osthues. Andrej belegt mit seiner Arbeit einen dritten Platz und erhält ein Preisgeld von 200 €.

Hanna Schwarte hat mit ihrer Facharbeit: „Die Differentialgleichung des logistischen Wachstums am Beispiel des Räuber-Beute-Modells von Lotka-Volterra" ebenfalls einen dritten Preis im Fach Mathematik und ein Preisgeld von 200 € gewonnen. In ihrer Arbeit erläutert Hanna das Räuber-Beute-Modell von Lotka-Volterra und leitet aus ihren Ergebnissen die Funktion der Differentialgleichung des logistischen Wachstums ab. Dies geschieht in einer beeindruckenden mathematischen Präzision und Genauigkeit, die die Schulmathematik um Vielfaches übersteigt. Hanna hat dabei fundierte Literatur verwendet und sehr eigenständig gearbeitet. Diese Facharbeit, die von Herrn Jörg Grabenmeier betreut wurde, ist ein tolles Beispiel dafür, wie Schulmathematik und Anwendung Hand in Hand den Weg zur Wissenschaft finden.

Das Gymnasium St. Michael gratuliert beiden Preisträgern ganz herzlich und teilt mit, dass die Schule nun stolze 22 Hans Riegel-PreisträgerInnen vorweisen kann. Herr Woestmann von der Stiftung internationales Centrum für Begabungsforschung lobt erneut die hervorragende Arbeit der Schule, die durch ihre propädeutische Anleitungen die SchülerInnen besonders gut auf ein mögliches Studium vorbereitet.