Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ehrt Gerd Buller
Das Gymnasium St. Michael in Ahlen durfte am Mittwoch den dritten Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens beglückwünschen. Die Schulleiterin Frau Dr. Susanne Terveer und die ehemalige Schulleiterin Frau Mechtild Frisch sind stolz, dass nach Dietmar Hecht und Wilfried Thorwesten nun auch Gerd Buller für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.
Gerd Buller hat sich, wie die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland eindrucksvoll bestätigte, auf vielfältige Art und Weise für das Wohl der ihm anvertrauten Schüler, für das Gymnasium St. Michael, für seine Stadt Ahlen und den Kreis Warendorf verdient gemacht.
Ausgehend von seiner 35-jährigen Tätigkeit als Lehrer an St. Michael, wo er u. a. mehr als 30 Jahre für den Jungensport und Wettkämpfe innerhalb und außerhalb der Schule verantwortlich war und 17 Jahre als stellvertretender Schulleiter, engagierte er sich in vielen Bereichen ehrenamtlich.
Eine seiner Leidenschaften galt und gilt dem Sport: Auf Kreisebene wirkte er in verschiedenen Bereichen für die Weiterentwicklung des Sportes, speziell des Jugendsportes, mit. Auf der Ebene der Stadt Ahlen organisierte er maßgeblich die Stadtmeisterschaften Leichtathletik mit, entwickelte mit ehemaligen Schülern digitalisierte Berechnungsprogramme, organisierte Kampfrichter und die Vernetzung untereinander. 1989 und 1998 holte er die Bannerwettkämpfe, das damalige Sportfest der Gymnasien in Westfalen/Lippe, nach Ahlen.
Herausragendes Ereignis ist u.a. die Organisation und Gestaltung der Veranstaltung „Eine ganze Schule macht Sportabzeichen" im Jahre 2010. Als ehemaliger Turner trainiert er bis heute die Turnerinnen des TUS Freckenhorst und engagiert sich im Kreissportbund und im Turngau Münsterland. Auch im Sportausschuss des Kreises Warendorf und Stadtsportverband Warendorf fand er ein aktives Gestaltungsfeld.
Als kenntnisreicher Geschichtslehrer initiierte und begleitete Gerd Buller Exkursionen und Projekte zu historischen Stätten und Studienfahrten sowie Austauschfahrten ins europäische Ausland. Er pflegte die Kontakte, die er bei diesen Begegnungen knüpfte, unermüdlich. Stets setzte er sich äußerst überzeugend gegen Rassismus und gegen rechts ein und motivierte Schülerinnen und Ahlener, u. a. die Schülervertretung, bei verschiedenen Stolpersteinverlegungen in Ahlen mitzuwirken. Zusammen mit seinen Geschichtskollegen bereicherte er den AK Erinnerungskultur in Ahlen sowie die Woche der Brüderlichkeit.
Gerd Buller ist seit vielen Jahren Mitglied im KunstVerein Ahlen, heute einer der Ko-Vorsitzenden des Kunstvereins. Vor allem die Förderung jugendlicher Kunst-interessierter und junger Kunst lag und liegt ihm am Herzen. Zusammen mit dem Verein organisiert Gerd Buller in der Stadt-Galerie Ahlen immer wieder Ausstellungen, die der Stadt Ahlen eine breite Vielfalt künstlerischer Präsentation zugänglich macht. Ein Highlight ist die jährlich ausgelobte Prämierung junger Talente, an der sich Jugendliche des gesamten Kreises Warendorf beteiligen.
Die berufliche Förderung von Schulabgängern treibt Gerd Buller seit vielen Jahren als Vorsitzender des Ehemaligenvereins des Gymnasiums St. Michael voran. Durch den kontinuierlichen Kontakt zu den Ehemaligen gelingt es ihm stets neu, den Berufsinformationstag zu organisieren. Ehemalige, die in unterschiedlichsten Berufen tätig sind, erläutern ihre Berufserfahrungen im persönlichen Gespräch und beraten, zusammen mit einem/einer Studierenden des entsprechenden Faches aktuelle Schüler*innen. Bei dieser Tätigkeit verknüpft er die Schule auch mit der lokalen Wirtschaft, in der er viele Kontakte besitzt.
Das Engagement Gerd Bullers war und ist immer bescheiden. Bis heute unterstützt er Menschen, deren unterschiedlichste Bedürftigkeit er wahrnimmt, durch seine zupackende, leise Art. Gerd Buller geht auf Menschen zu, kooperiert, informiert, bindet ein. Gerne stellt er sein Wissen und seine Erkenntnisse anderen zur Verfügung. Als kritischer Denker beteiligt er sich nach wie vor an vielen Prozessen.
Die Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist eine konsequente Anerkennung seiner besonderen Leistungen auf kulturellem, geistigem, ehrenamtlichem und gesellschaftlichem Gebiet.
(Mechtild Frisch)