St. Michael trauert um Schwester Maria Irmtraud

Am 9 September verstarb im Krankenhaus Nottuln Schwester Maria Irmtraud, geb. Theresia Ideler nach längerer schwerer Krankheit im hohen Alter von 90 Jahren.

Geboren am 10. August 1931 in der Nähe von Vechta war sie ein echtes Kind des Oldenburger Landes, wohin es sie auch immer wieder verschlug, so auch nach ihrem Eintritt in den Orden der Schwestern unserer lieben Frau 1951 noch in Ahlen und ihrer Profess 1954 in Coesfeld.

Doch schon 1960 ging es zurück nach Ahlen, wo sie als Gruppenleitern der Internatsschülerinnen ihre Aufgabe gefunden hatte. Nachdem sie 1974 ihre Lehrbefähigung für das Lehramt an der Realschule erworben hatte, absolvierte sie den Referendardienst an der Liebfrauenschule in Berlin und wechselte dann 1976 als Lehrerin für die Fächer Religion und Mathematik an das Gymnasium St. Michael in Ahlen, wo sie bis zu ihrer Pensionierung 1996 tätig war. Damit war sie die letzte Ordensschwester, die am Gymnasium St. Michael unterrichtet hat.

Neben ihrer Unterrichtsarbeit übernahm sie von 1981 bis 1987 auch die Leitung der Schwesterngemeinschaft im neuen Haus. Nach ihrer offiziellen Verabschiedung aus dem Schuldienst war sie aber noch ein weiteres Jahr mit geringer Stundenzahl als Lehrerin am Gymnasium tätig. In dieser Zeit unterstützte sie ehrenamtlich verschiedene Belange der Schule im Archiv und der Lehrer- und Schülerbibliothek. Zum 1. September 1997 wechselte sie zur Liebfrauenkommunität nach Coesfeld, wo sie ebenfalls das Amt der Oberin ausübte.

Nachdem sie die weitere zehn Jahre in der Altenpflege im Kloster Vechta gewirkt hatte, kam sie 2019 zum Kloster Annenthal in Coesfeld. Immer wieder zog es sie auch in der Zeit des Ruhestandes zu Ehemaligentreffen nach Ahlen, wo sie dann begeistert von ihren ehemaligen Schülerinnen und „Zöglingen" begrüßt wurde. Trotz ihrer zunehmenden Hör- und Sehminderung nahm sie aktiv teil an Ereignissen des Zeitgeschehens, ließ sich aus der Zeitung, aber besonders gern auch aus den „Nachrichten für Ehemalige" vorlesen. Bis zuletzt sorgte sie sich auch um eine frühere Schülerin, die in Berlin ihr Zuhause, aber sonst keine Angehörigen mehr hatte.

Am Tag vor ihrem 90. Geburtstag wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert, wo sie am 9. September verstarb. Beigesetzt wurde sie am 15. September in Coesfeld auf dem Schwesternfriedhof. Die Schule und viele ihrer Schülerinnen werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.