Gemeinsam gegen das Vergessen - Auch SchülerInnen erinnern an Naziverbrechen

Verfolgung von politischen Gegnern, von Leuten mit Handicap und von Leuten mit einer anderen Religion: Das sind die Stichworte, die uns Menschen unter anderem einfallen, wenn man an die Verbrechen des Nationalsozialistischen Regimes denkt. Dabei vergisst man oft, wie nah man diesen Verbrechen ist, denn auch in Ahlen wurden Menschen aufgrund ihrer Meinung, ihrer Religion, ihres Handicaps oder ihrer Herkunft verfolgt, ausgeschlossen und schließlich in die Konzentrationslager oder Heilanstalten verschleppt und deportiert.

Um an die Opfer dieser Gräueltaten zu erinnern, fand am 28. Januar an der Galileistraße eine Stolpersteinverlegung statt. Hierbei wurde der Stolperstein des KPD-Mitgliedes Josef Ledwohns vor dem Haus mit der Nummer 11 verlegt. Zusätzlich gab Manfred Kehr, der die Veranstaltung mit dem Lied "Die Moorsoldaten'' eröffnete, den circa 30 Besuchern Hintergrundinformationen zu den Verfolgten und auch Frau Pöppinghaus-Voss mahnte in ihrer Rede vor dem ,,Wiedererstarken der bösen Geister", während der aus Köln kommende Künstler Gunter Demnig den ersten Stein verlegte.

Zusätzlich leisteten Ahlener Schüler ihren Beitrag zu der Veranstaltung, die über verschiedene Schicksale und Weltanschauungen berichteten. Es ist besonders zu betonen, dass die SV des St. Michaels sich in diesem Jahr dazu entschieden hat, die Stolperstein-Patenschaft für den Stolperstein von Rosa Pomeranc an der Klosterstraße zu übernehmen. Mit der Verlegung der 14 Stolpersteine stieg die Anzahl der in Ahlen gelegten Steine von 126 auf 140.

von Virena Hart (EF)