3x3x3 = "Große Ferkelei" – Die Klassen 5 C und D informieren sich auf dem Bauernhof

Im Rahmen des Biologieunterrichts besuchten die Klassen 5 C und D den Hof der Familie Schulze-Horsel. Schon seit Jahren führt das Ehepaar Schulze-Horsel bereitwillig nicht nur Schülergruppen über ihren Schweinezuchtbetrieb und stellt ihnen das Leben und Arbeiten auf einem solchen Betrieb vor.

Nach einer kurzen Einführung über die 750-jährige Geschichte des Familienbetriebs und der Erläuterung des Ackerbaus im Jahresverlauf anhand von landwirtschaftlichen Spielzeuggeräten und einem Modellacker, konnten die Schülerinnen und Schüler hautnah sehen, wo trächtige Sauen gehalten werden. So erfuhren sie, dass der Stall für diese Sauen aufgeteilt ist in eine Art „Wohn"-Bereich, der sich unter freiem Himmel befindet, eine Art „Küchen"-Bereich, wo die Schweine ihr Fressen bekommen, und eine Art „Schlaf"-Bereich, der für die Sauen zwar frei zugänglich, aber dennoch weitgehend geschlossen ist und somit Schutz vor Witterung bietet. Dort konnten die Schülerinnen und Schüler auch sehen, dass Schweine eigentlich Tiere sind, die auf Sauberkeit achten. So koten Schweine niemals im „Küchen"- oder „Schlaf"-Bereich, sondern suchen sich einen bestimmten Bereich aus, der mit einem Spaltenboden versehen ist und so den Kot nach unten in den Güllekeller durchfallen lässt.

Weiter ging es dann zum „Kreiß"-Saal für die Sauen, wo die Kinder zum Teil frisch geborene Ferkel bestaunen konnten und beispielsweise lernten, wie praktisch es ist, wenn immer mehrere Sauen gleichzeitig nach 3 Monaten, 3 Wochen und 3 Tagen ihre Ferkel bekommen. Denn die Sauen auf dem Hof Schulze-Horsel haben zumeist 14 Zitzen, können aber bis zu 20 Ferkel werfen. Wenn letzteres der Fall ist, kann die Muttersau nur 14 der 20 Ferkel säugen. Damit die übrigen 6 Ferkel nicht verhungern müssen, werden sie direkt nach der Geburt auf andere Sauen verteilt, die weniger als 14 eigene Ferkel haben. So ist den Ferkeln geholfen und der Landwirt hat keinen wirtschaftlichen Verlust.

Anschließend konnten die Kinder der fünften Klassen in den „Kindergarten", dem Flatdeck-Stall schauen und die nun über vier Wochen alten Ferkel sehen, wobei man dabei nicht genau unterscheiden konnte, wer da wen beobachtet, denn auch die Ferkel blickten neugierig zurück.

Zum Ende bestaunten die Fünftklässler die großen landwirtschaftlichen Geräte von der Säkombination bis zum riesigen Mähdrescher, in den sie sogar hineinschauen durften. Den ganzen Vormittag beantworten Herr und Frau Schulze-Horsel bereitwillig jede der vielen Fragen, staunten aber auch nicht selten über das teilweise vorhandene Detailwissen.

Dem Ehepaar Schulze-Horsel war es wichtig, den Kindern nahezubringen, nicht alles, was Negatives über die konventionelle Landwirtschaft in den Medien verbreitet wird, zu glauben, ohne sich selbst ein Bild zu machen und auch die andere Seite, also die der Landwirte wahrzunehmen.