Mit Zufall oder Methode? Experimente mit der Ausstellung „Experiment" der DASA Arbeitswelt

Die Ausstellung „Experiment" der DASA Arbeitswelt Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem historischen Museum Basel zeigt mit schönen Illustrationen, kleinen Texten, Videos und Ausstellungsstücken die vielfältigen Innovationen, ohne die unsere Welt nicht wäre, wie wir sie kennen.

Die Chemie-Kurse der Q1 durften am vergangenen Freitag feststellen, wie vielen Erfindungen wir unserem Alltag zu verdanken haben. Denn was würden wir ohne Arzneimittel, Pestizide, Kosmetik oder Farbstoffe tun?

Um Innovationen von der Idee, über die Erarbeitung bis hin zur Marktfreigabe verfolgen zu können, wurden in der Ausstellung Beispiele wie Salvarsan, Antibabypille oder auch Misserfolge wie Contergan untersucht. Es wurden Gruppen gebildet, die sich jeweils mit Penicillin, Aspirin, Delial, Rimifon/Neoteben und der Entstehung von Patenten beschäftigt haben. Nun sind Penicillin, Aspirin oder Patente wohl jedem ein Begriff, doch Delial oder Rimifon und Neoteben sind nicht unbedingt geläufig. Delial war der Name der Marke, die zum allerersten Mal Sonnencreme, also einen Schutz vor UV-Strahlung und somit auch Hautkrebs, entwickelt hat. Rimifon und Neoteben sind Bestandteile des Isoniazid, ein Wirkstoff gegen Tuberkulose.

Nach den Vorstellungen der Gruppen war schnell klar: Oftmals führt der Zufall zu Entdeckungen! So entdeckte zum Beispiel Alexander Fleming durch einen Zufall das Penicillin. Er hatte eine Petrischale mit Schimmelpilzen der Gattung Penicillium, die ausversehen mit einer Staphylokokken-Kultur in Berührung gekommen war, vergessen und entdeckte später das Antibiotikum Penicillin.

Natürlich werden auch viele Innovationen durch Forschung entdeckt. Wie zum Beispiel das Isoniazid, als die Notwendigkeit Tuberkulose heilen zu können, immer größer wurde. In der heutigen Zeit ist der Markt für chemisch-pharmazeutische Innovationen viel schwerer zugänglich als früher. Nach einigen Misserfolgen wie Contergan, das Anfang der 60er Jahre für Missbildungen bei Föten verantwortlich war, wurden die Patentgesetze stark verschärft.

Innovationen können also zufällig entstehen, sind aber erst etabliert, wenn sie in Verfahren, neuen Produkten oder Dienstleistungen umgesetzt werden können. Mit diesem Ergebnis ihrer Exkursion ging es für die Schüler und 2 Lehrer zurück zum Unterricht nach Ahlen.

(khl)