Exkursion zur KSHG und zur Effata in Münster: Auf den Spuren einer modernen Kirche

Ist Kirche heute noch zeitgemäß? Wieso spricht sie nicht mehr die gesamte christliche Gesellschaft an? Kann sich Kirche infolge der steigenden Austrittsraten auch in Zukunft noch selbst finanzieren?

Diesen und noch vielen anderen Fragen gingen zwei Religionskurse der Q2 am Montag, dem 12. Januar mit Frau Günther nach. Besonders über die Katholische Studierenden und Hochschulgemeinde (KSHG), der St. Petri als Kirche dient, konnten die Schüler interessante Informationen erhalten. Michael Ostholthoff, einer der Studentenpfarrer, war sehr offen und konnte die Situation der Kirche gut darstellen, jedoch nicht nur mit positiver Kritik, denn auch er ist der Meinung, dass sich Kirche dem Wandel der Zeit anpassen muss. Alternativ für „normale“ katholische Kirchen bietet die KSHG Menschen die Möglichkeit, sich nicht nur zum Gottesdienst, sondern auch zu anderen Veranstaltungen und sogar Reisen zusammenzufinden. Dieses neue und vor allem fremde Konzept von Kirche kommt bei vielen Studierenden, aber auch anderen Münsteranern sehr gut an. Die Gottesdienste sonntags abends um 19 Uhr sind gut besucht, denn zeitlich lassen sie sich besser in den Alltag vieler Menschen integrieren als herkömmliche Gottesdienste um 10 Uhr morgens. Die KSHG passt sich so nicht nur dem typischen Studentenleben, sondern auch dem Familienleben an.

Nachdem die Petrikirche besucht worden war, machten sich die beiden Kurse auf den Weg zur Jugendkirche „Effata“ in der Martinikirche.

Diese, gerade renoviert, hinterließ einen bleibenden Eindruck bei allen. Anders als andere Kirchen überzeugt sie mit diversen Lichtarrangements, die der Kirche ein besonderes Ambiente verleihen. Ein weiterer Unterschied besteht in der medialen Ausstattung, welche vom Flatscreen bis zum Beamer reicht.

Nach der Begrüßung durch Sven Tönies, einem hauptamtlichen Mitarbeiter in Effata, hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, den Kirchenraum zu erkunden und sich ihr eigenes Bild zu machen. Anschließend wurde durch schon genannte mediale Unterstützung das Konzept der Jugendkirche näher erläutert. Kennzeichnend ist die aktive Einbeziehung der Gottesdienstbesucher, beispielsweise durch Musik zu Mitsingen, Videoclips, Aktionen und Impulse für das persönliche Gebet.

Ziel ist es, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit zu geben die Botschaft des Evangeliums als Anregung für das eigene Leben zu nehmen sowie mit Kirche überhaupt in Kontakt zu treten. Ebenfalls existiert ein seelsorgliches Angebot, welches sich auf die vier Arbeitsschwerpunkte Gottesdienste, religionspädagogische Projekttage, Jugendkulturarbeit und offene Arbeit verteilt.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass allen der Tag in Münster sehr gut gefallen hat und viele Erfahrungen mit zurück nach Ahlen genommen werden konnten. Es war interessant und eindrücklich, andere Ausprägungen von Kirche kennenzulernen und damit den eigenen Horizont zu erweitern.

Isabel Hoppe, Regina Schlieper, Carolin Aden und Melissa Reichel (Q2 Gk KR)