Vier Schüler im Bundeswettbewerb Informatik erfolgreich - trotz oder wegen Corona?

Es ist der schwerste Informatik-Wettbewerb überhaupt: der Bundeswettbewerb Informatik.
Nur wenige Schülerinnen und Schüler trauen sich teilzunehmen, da die Programmierkenntnisse, die in der Einführungsphase eines Informatik-Grundkurses erworben werden, dafür bei weitem nicht ausreichen. Oftmals sind auch mathematische Kenntnisse aus der Optimierung gefragt, die die Lernenden in der gymnasialen Oberstufe auch nicht erwerben. Dennoch können die Aufgaben mit viel Eigeninitiative und Beharrlichkeit gelöst werden.

Drei Schüler aus dem Informatik-Leistungskurs von Frau Dr. Terveer - Arne Deutrich, Joan Linnemann, Pius Wiemers und Paul Averdung, ein weiterer informatikbegeisterter Schüler aus der Q1 haben sich getraut – trotz oder wegen Corona? Sport, Musik, Feiern ... vieles ist nicht mehr möglich, also kann man ja auch mal Zeit in Wettbewerbe investieren und viel dabei lernen. Das haben sich die vier Schüler sicher auch gedacht und viele Stunden in Onlinekonferenzen geknobelt, modelliert, implementiert, getestet und Programmierfehler gesucht. Der Lohn: ein zweiter Platz in der ersten Runde und damit die Freigabe für die zweite Runde des großen Wettbewerbs. Alle vier durften sich auch für diverse Informatik-Camps bewerben. Das Los fiel dann auf Joan Linnemann, der ein ganzes Wochenende in interessante Informatik-Projekte hineinschnuppern konnte. Ein Wermutstropfen dabei: auch das Camp fand dieses Mal nur online statt – das kennen die Schüler ja schon zu genüge. Schade.

Wenn man nun vermutet, dass beim Bundeswettbewerb nur „Computer-Nerds“ teilnehmen, liegt man völlig falsch: gefragt sind in diesem Wettbewerb auch Soft-Skills wie Bereitschaft zur Teamarbeit, Ausdauer, Leistungsfähigkeit und logisches Denken. Nur im Team sind die notwendigen drei von fünf Aufgaben zu bewältigen. Diese Kompetenzen weisen diese vier Schüler offensichtlich vor. Viele leistungsstarke Schüler lernen bei einem solchen Wettbewerb erstmals auch ihre Leistungsgrenze kennen. Bei den vier Zweitplatzierten scheint diese aber noch weit entfernt zu sein.

Wir gratulieren den vier Bundeswettbewerb-Gewinnern ganz herzlich!