Exzellente Facharbeiten in Mathematik und Informatik: Drei Hans-Riegel-Preise am Gymnasium St. Michael Ahlen

Für die hervorragende Begabtenförderung wurde das Gymnasium St. Michael erneut mit einem Schulpreis im Wert von 250 € ausgestattet. Diesen Preis erhält eine Schule immer, wenn sie einen Erstplatzierten im Hans-Riegel-Facharbeiten-Exzellenzwettbewerb vorweisen kann. In diesem Jahr konnte der erste Platz im Fach Informatik erzielt werden:

Jascha Austermann befasste sich in seiner Facharbeit „Der k-Means Algorithmus" mit einem klassischen Verfahren der Datenanalyse, wendete dieses Verfahren aber auf ein eher untypisches Aufgabenfeld – nämlich zur Farbreduktion von Bildern – an. Die Gutachter der Universität Münster lobten, dass die Arbeit damit eine „höchst kreative und mutige Zielsetzung" beinhalte. Und dieses Ziel werde auch erreicht, wie sie in der Bewertung feststellten. Es handele sich um eine „überaus anspruchsvolle und professionelle Facharbeit, die jegliche Anforderungen übertrifft. Aufgrund der perfekten und mutigen Symbiose von Theorie und Praxis ... ergibt sich so eine Prämierung für den ersten Platz." Kurslehrerin Susanne Terveer ist stolz auf ihren Erstplatzierten, aber es gibt noch einen weiteren Preisträger aus ihrem Leistungskurs Informatik: Finn Beckmann konnte den zweiten Platz im Fach Informatik erringen. Auch er beschäftigte sich mit Reduktion von Bildern und erarbeitete sich das moderne Verfahren „Seam Carving", das in der Literatur bisher noch nicht dokumentiert wird. Somit musste er auf technisch sehr anspruchsvolle englischsprachige Originalliteratur aus dem Jahr 2008 zurückgreifen. Für die Aktualität und die programmtechnische Umsetzung des Verfahrens in einem Thema, das den Schulstoff bei Weitem überschreitet, wurde Finns Arbeit mit dem zweiten Platz in Informatik ausgezeichnet.

Einen weiteren Preis im Facharbeiten-Exzellenzwettbewerb konnte auch eine Arbeit aus dem Mathematik-Leistungskurs von Jürgen Vorfeld gewinnen. Sein Schüler Carl Schmitthenner gab einen eindrucksvollen Überblick über die Einsatzgebiete des „Nash-Gleichgewichts", eines zentralen Begriffs aus der mathematischen Spieltheorie. Carl erläuterte das Gleichgewicht anhand des Gefangenendilemmas, am Spiel „Stein-Schere-Papier" sowie an wirtschaftswissenschaftlichen Zusammenhängen und wurde ebenfalls mit einem zweiten Preis ausgezeichnet.

Die Hans-Riegel-Stiftung lobte noch einmal ausdrücklich die Betreuungsleistung des Gymnasiums St. Michael. Derart anspruchsvolle Arbeiten entstehen, wenn Schülerinnen und Schüler umsichtig und motiviert an vorwissenschaftliches Arbeiten herangeführt werden. Das Gymnasium St. Michael hatte schon im letzten Jahr bei der Verleihung des 10. Hans-Riegel-Preises an die Schule für sein „Begabungsförderungskonzept Facharbeiten" einen besonderen Schulpreis über 1000 € erhalten. In den vergangenen 5 Jahren konnte die Schule insgesamt 13 Hans-Riegel-Facharbeiten-Preise, davon 5 erste Plätze erringen.

Ziel des Dr. Hans Riegel-Exzellenzwettbewerbes ist es, außergewöhnliche Leistungen schon in der Schule zu erkennen und zu belohnen. Junge Talente sollen entdeckt, gefordert, gefördert und für ein Studium der Naturwissenschaften begeistert werden. Neben den Preisgeldern erwartet die Preisträger ein weitreichendes Netzwerk mit Verbindungen zu Hochschulen, Industrie und Wirtschaft. Im Rahmen von Hans-Riegel-Campus-Tagen werden die Preisträger zu Seminaren, Konferenzen und Exkursionen eingeladen, welche die rein finanzielle Förderung im Facharbeiten-Wettbewerb auch inhaltlich fortführen.