Präventionstage: Kinder vor den Gefahren des Internets schützen

An 2 Informationsabenden, zu denen insgesamt 450 Eltern der Jahrgangsstufen 6-9 sowie das Lehrerkollegium eingeladen waren, informierte das Gymnasium St. Michael in der vergangenen und in der laufenden Woche umfassend über Gefahren für Kinder und Jugendliche im Internet. Polizeihauptkommissarin Sandra Bothe vom Kommissariat Prävention des Kreises Warendorf und ihre Kollegin PHK Melanie Ossenbrink stellten dabei die Themen Account-Sicherheit, Sexting, Schutz vor Gewaltvideos und Pornographie und rechtsradikalen Stickern in den Mittelpunkt.
Analyse eines WhatsApp-Verlaufs
Während die Eltern der 13-14 Jährigen teilweise schon Erfahrungen hatten mit Gefahren, denen ihre Kinder ausgesetzt sind, reagierten manche Eltern der jüngeren Schüler*innen erschrocken über die hohe Zahl von (kinder-)pornografischen Bildern und Filmen sowie Gewaltdarstellungen, Hatespeech, denen die Kinder durch oft geschickt gestaltete Werbung oder bei der Suche auf YouTube unbeabsichtigt begegnen. Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, so Sandra Bothe, sei vor allem wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern über ihre Internetaktivitäten im Gespräch blieben, sich von ihren Kindern zeigen ließen, was sie im Internet tun und mit ihren Kindern die Accouteinstellungen prüfen. Entscheidend sei auch, dass das Vertrauen zwischen Eltern und Kindern erhalten bleibe, um sich bei einem „schwierigen Bauchgefühl" an die Eltern wenden zu können. Zudem klärten die Kommissarinnen strafrechtlich bedeutsame Aktivitäten im Internet auf, in die man leicht unbedacht hineingerate.
Ähnliche Informationen bekamen, angepasst auf ihre Altersgruppe, alle 8. Klassen in je einem Projekttag zur Prävention vor den Gefahren des Internets. Dabei hatten die Jugendlichen in geschlechtergetrennten Kleingruppen Gelegenheit, in vertraulichem Rahmen von ihren eigenen Erfahrungen zu sprechen, Fallbeispiele zu bewerten und eigene Meinungen zu bilden. Im Gespräch mit den beiden Kommissarinnen erarbeiteten sie Verhaltensalternativen für Situationen, in denen sie ein schwieriges Gefühl haben. Am Ende der Präventionstage konnte man von den Jugendlichen hören: „Wir haben viel gelernt und werden in Zukunft auf jeden Fall vorsichtiger bei Posts im Netz sein und nicht unbedacht Fotos weiterleiten. Auch für Fallen auf Whatsapp sind wir jetzt viel aufmerksamer."