St. Michael-Schüler gewinnen WFG-Wettbewerb „Projekt Wirtschaft Ahlen"

Wochenlang haben sie sich unterstützt von ihren Sozialwissenschaften-Lehrern Matthias Busch und Sabine Mendel auf diesen Tag vorbereitet. Heute nun galt es für die sechs Teams des St. Michael-Gymnasiums die Jury der Ahlener Wirtschaftsförderungsgesellschaft, vertreten durch Jörg Hakene-sch und Thorben Welte, von ihren Wettbewerbsbeiträgen zu überzeugen. Hierzu mussten sie je-weils einen Businessplan für ein fiktives StartUp in den Bereichen Unternehmen, Produkt oder Dienstleistung erarbeiten und vorstellen.

Zunächst stellte der Geschäftsführer Jörg Hakenesch die Arbeit der Wirtschaftsförderungsgesell-schaft und ihren Wunsch vor, mit dem Schüler-StartUp-Wettbewerb das Thema Wirtschaft den Jugendlichen näher zu bringen und im Unterricht zu verankern sowie die nächste Generation an Firmengründungen heranzuführen.

Das Team Selo First um Isabel Lier entwickelte ein innovatives Sicherheitsschloss für Fahrräder, wel-ches sowohl mit einem QR-Code, als auch mit einem Fingerabdruck des Besitzers zu öffnen ist und auf GPS-Daten zurückgreifen kann. Die Schülerinnen dieser Gruppe stellten das Produkt selbst vor, aber auch, nach welchen Kriterien sie ihre Unternehmensform aussuchten, welche betrieblichen, rechtlichen und versicherungstechnischen Kenntnisse sie sich aneignen mussten und wie sie Inves-titionskalkulation, Personalentwicklung und Kapitalbedarfsplanung zu gestalten denken.

Eine technische Innovation stellte auch das Team Der Spirator um Philipp Breloh vor, welches einen modern designten Ventilator erfand, welcher durch austauschbare Liquidampullen zusätzliche Raumdüfte versprühen kann. Das eher hochpreisige Produkt soll durch seine Qualität, Umwelt-freundlichkeit und individuelle Bedienbarkeit überzeugen. Dazu bedurfte es genauer Überlegun-gen zum Patentrecht, zum Kapitalbedarf und zur Werbestrategie.

Auf den aktuellen Trend, das Autofahren zukunftsfähiger zu gestalten, setzte Team Vision Helper um Paul Gerhard, das eine beim Autofahren zu tragende Brille mit integrierter erweiterter Realität im Sinne von eingeblendeten Amaturenanzeigen sowie ein Warnsystem bei Rettungseinsätzen erfand. Ein entsprechendes Werbevideo hat die technisch visierte Schülergruppe schon erstellt.

Ökologisch motiviert zeigte sich hingegen Team Re-Watering Company um Salomon Ayvaz, welches einen Automaten vermarkten möchte, der genutzte Wasserflaschen nicht nur selbst reinigt, son-dern anschließend auch gleich neu befüllt. Die Schülergruppe zeigte den langen Weg zu diesem Ziel auf, von der Zulassung über Genehmigungsverfahren und Vertragsabschlüsse bis hin zu Standort- und Finanzierungsentscheidungen.

Dienstleistungsorientiert zeigte sich das Team Rent a young expert um Edessa Aksan, welches Ju-gendliche aus Ahlen, die eine besondere Expertise auf einem Gebiet wie z.B. PC, Internet, Botanik, Fotographie, Tanz u.v.m. aufweisen, mit privaten Nachfragern von Dienstleistungen in diesen Be-reichen zusammenbringen möchte. Auf diese Weise sollen einerseits Heranwachsenden ein Einblick in die Berufswelt und ein eigenes kleines Nebeneinkommen ermöglicht und andererseits ein Beitrag zur Entwicklung einer generationenübergreifenden Helfer-Gesellschaft geleistet werden.

Besonders beeindruckt zeigte sich die Jury von dem Team MyAhlen bestehend aus Marc Brock-haus, Rene Gummich, Johannes Kreimer, Nemo Nöh, Jeremy Wennmann und Leonard Voeth, die eine Webseite nicht nur geplant, sondern auch erstellt haben, auf welcher sich Jugendliche aus Ahlen und Umgebung über Freizeitgestaltungsmöglichkeiten und Events in und um Ahlen informie-ren oder diese kommentieren können. „Wenn ihr das weiter betreiben möchtet und aktuell haltet, verlinken wir gerne auf eure Homepage", so Jörg Hakenesch.

Bei der Preisübergabe resümiert Jörg Hakenesch beeindruckt: „Einige eurer StartUp-Idee-Präsentationen sind so durchdacht wie die so mancher Profis, die mit ihren Businessplänen zu uns in die WFG kommen." Auch das Resümee der angehenden Jungunternehmer zu dem Wettbewerb der WFG fiel deutlich positiv aus, bieten so konkrete, lebensnahe Einblicke in die reale Wirt-schaftswelt im theoriedominierten Schulalltag doch eine gewinnbringende Abwechslung.