„Wir lernen nicht für eine zerstörte Zukunft" – Die Klassen 7C und 7D des Gymnasiums St. Michael schließen sich der Fridays-for-Future-Bewegung an

„Früher war der Fisch in der Packung, heute ist die Packung im Fisch"; „Don´t kill your mother (earth)"; „Lieber im Winter frieren als die Welt zu verlieren"; „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut" ... – so lauten die Slogans auf den bunten Plakaten der SchülerInnen der Klassen 7C und 7D, mit denen sie sich mit der Fridays-for-Future-Bewegung solidarisieren und zu einem bewussteren Umgang mit der Umwelt aufrufen.

Zuvor setzten sich die SchülerInnen im Geschichtsunterricht mit der Industrialisierung gegen Ende des 19. Jahrhunderts und den in diesem Zusammenhang entstehenden Umweltproblemen auseinander: Schwarzer Ruß und dichter Rauch strömten aus den Schornsteinen der Fabriken und verschmutzen die Luft in den Industriestädten. Abfälle der Stadt und giftige Abwässer der Textilfabriken und der Schwerindustrie wurden in die Flüsse geleitet, in denen Pflanzen, Fische und andere Tiere starben. Waren Trinkwasserbrunnen mit Schadstoffen verunreinigt, so behalf man sich, indem man das Wasser aus weiter entlegenen ländlichen Gebieten herleitete. Schon damals entstanden Vereine und Gruppen, die sich für den Schutz von Umwelt und Natur einsetzten.

Beim Vergleich der Umweltprobleme von 1900 und 2019 fiel den SchülerInnen auf: die Ziele der Fridays-for-Future-Bewegung sind schon seit gut 100 Jahren brandaktuell! Waren es früher Ruß und Rauch aus den Industrieschornsteinen, so belasten heute vor allem durch den Straßen- und Flugverkehr produzierte Abgase die Luft und sorgen durch einen erhöhten CO2-Gehalt in der Luft für eine zunehmende Klimaerwärmung. Unsere Gewässer werden durch Plastikabfälle verschmutzt und unser Grund- und Trinkwasser wird durch Überdüngung der Felder mit Nitrat belastet.

Die SchülerInnen der Klassen 7C und 7D stellen fest: „Es ist fünf vor zwölf" und „Unser Klima hat mehr Defizite als unsere Zeugnisse". Da wir alle für eine lebenswerte Zukunft und so auch für einen nachhaltigen Umgang mit unserem Planeten und seinen Ressourcen (mit-)verantwortlich sind, geht Natur- und Umweltschutz uns alle etwas an. Durch Verzicht auf Plastikverpackungen, Wegwerfprodukte, unnötige Autofahrten und durch einen insgesamt bewussteren Konsum kann jeder einzelne Verantwortung für die Zukunft tragen – jeden Tag.