Biologie-LK auf Kursfahrt in Berlin

Die Kursfahrt des Biologie-Leistungskurses der Q2 begann mit einer rasanten Zugfahrt in Richtung Berliner Hauptbahnhof. Fast schon unüblich für die Deutsche Bahn kamen wir beinahe pünktlich am Ziel an, sodass wir uns nach kurzem Aufenthalt im Hotel gleich auf den Weg zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten unserer Hauptstadt machten. Dazu gehörten das Brandenburger Tor, das Holocaust Mahnmal und selbstverständlich auch das Reichstagsgebäude, das vorerst nur von außen betrachtet wurde. Anschließend begann der "biologische Abschnitt" der Reise mit einer sogenannten Highlight-Führung durch das Naturkunde-Museum, in dem wir die imposantesten Ausstellungsstücke betrachten durften. Auf den Wegen durch die Ausstellungsräume begegneten uns viele rezente, aber auch ausgestorbene Arten mit ihren speziellen Charakteristika: Von A wie Archaeopterix bis T wie Tristan Otto, der T-Rex, war alles dabei (schließlich beherbergt das Museum über 30 Millionen verschiedene Objekte) und machte uns neugierig auf die zweite Führung, die uns am Folgetag erwarten würde. Den Abend ließen wir entspannt in der Stammpizzeria unseres Lehrerteams, bestehend aus Frau Gollan, Herrn Gerbracht, Frau Vogel und Frau Görge, bei dezentem Schneefall ausklingen.

Gestärkt durch das Frühstück am nächsten Tag begaben wir uns zum zweiten Mal in das Naturkunde-Museum, diesmal mit mehr Zeit, um durch das Museum und die speziell für uns geöffnete Sammlung zu streifen. Diese ist gefüllt mit wahren Schmuckstücken aus vergangener Zeit. Teilweise ausgestopft, teilweise durch Taxidermie konserviert, sind diese Tier-Überreste für die Nachwelt anschaulich gemacht worden. Neben der Führung, die uns einen Einblick in die Evolution verschafft hat und damit ein krönender Abschluss der Unterrichtsreihe war, besichtigten wir die Saurierwelt, die Forschungs-Nass-Sammlungen und die Vogelsammlung.

Nachdem wir die Tierwelt ausgiebig erkundet hatten, wendeten wir uns dem Homo sapiens zu, der im Medizinhistorischen Museum der Charité in all seinen Facetten zu betrachten ist. Unser Guide Thomas brachte uns die lehrreichen Inhalte von Anästhesie, Chirurgie und Röntgenstrahlen im Laufe der Medizingeschichte durch seinen humorvollen Umgang nahe, sodass die Zeit mit ihm nur so verflog. Nach der Führung blieb uns noch Zeit zur Erkundung der Einzelteile des menschlichen Körpers. Wir waren zweifelsfrei beeindruckt von der Konservierung von verschiedensten Organen und ihren möglichen Krankheiten und Fehlbildungen. Dem einen oder anderen mag ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen sein beim Anblick einiger Objekte. Die freie Zeit im Anschluss wurde dann individuell genutzt.

Am nächsten und zugleich letzten Tag verließen wir unsere Zimmer und bewegten uns allesamt zum Reichstagsgebäude. Nachdem wir die ausgiebige Sicherheitskontrolle passiert hatten, traten wir in das Hauptgebäude ein. Die Führung klärte uns über die historischen Fakten und Ereignisse auf, wie auch über die Architektur des Gebäudes. Auf der Besuchertribüne des Bundestages angekommen, fielen uns sogleich die reichstagsblauen Sitze ins Auge, deren Farbe speziell für diesen Raum entwickelt worden ist. Nach der Erforschung des Inneren betraten wir gemeinsam die faszinierende Kuppel, die durch und durch aus Glas und einer spiegelnden Innensäule besteht.

Auf der Zugfahrt nach Hause waren alle noch immer überwältigt und erschöpft von den erlebnisreichen drei Tagen in der Hauptstadt Berlin.

Alexa Kinder und Lina Holfinger (Q2 Bio-LK, Januar 2019)