Der westfälische Dialekt im Unterricht?!

Sollte der westfälische Dialekt als Wahlpflichtfach am St. Michael angeboten werden? Wie viele Menschen sprechen den Dialekt in unserer Umgebung? Und ist es hilfsreich einen Dialekt sprechen zu können? Mit diesen Fragen hat sich der EF Kurs unter der Leitung von Frau Hemme beschäftigt. Eine Umfrage in unserer Klasse ergab, dass niemand den Dialekt sprechen kann. Jedoch können 14 von 24 den Dialekt lesen und 12 verstehen. Durch diese Untersuchung ist uns SchülerInnen aufgefallen, dass der Dialekt fast ausgestorben ist.

Also wie wäre es, wenn man den Dialekt in der Schule lernen könnte? Man würde so seine Region besser kennenlernen und vor allem würde sich bei dem Sprechen einer Sprache mit Dialekt das zuständige Zentrum im Gehirn besser ausbilden – bewiesen von Ludwig Zehetner, der an der Universität Regensburg bairische Dialektologie lehrt. Der Dialekt würde uns weiterbilden und unser sprachanalytisches Verständnis verbessern. Es wurden jedoch noch nicht viele Bücher oder ähnliche Materialien entwickelt, mit denen Lehrkräfte den Kindern sowohl die Rezeption als auch die eigenständige Produktion des Dialekts beibringen könnten. Außerdem müsste man ehrenamtliche Personen, die den Dialekt beherrschen, fragen, ob diese die Schüler und Schülerinnen unterrichten könnten. Da es wahrscheinlich einen Mangel an Ehrenamtlichen geben würde, könnten auch Studenten, die Dialektologie studieren, einen solchen Kurs führen.

Im Endeffekt sind wir jedoch zum Entschluss gekommen, dass es schwer werden könnte, ein Fach, in dem man den Regionaldialekt lernt, zu organisieren. Trotzdem würden 22 von 24 Schüler und SchülerInnen auf freiwilliger Basis den Dialekt lernen wollen. Wenn man das Fach jedoch als Pflichtfach wie Mathe, Deutsch oder Englisch haben würde, fänden es nur noch 3 von 24 Lernenden gut. Vielleicht könnte man einen Kurs, wenn sich genug Freiwillige melden, als AG anbieten.

(Emily Michelswirth)