Unterricht im Kinosaal: SchülerInnen der Q2 setzten sich kritisch mit originalen Propagandamedien des Nationalsozialismus auseinander

Im September besuchten die Lernenden der Pädagogik- bzw. Geschichtskurse der Jahrgangsstufe Q2 das Kino CinemAhlen, um »Hitlerjunge Quex - Ein Film vom Opfergeist der deutschen Jugend« aus dem Jahr 1933 zu sehen.

Dieser Film, der von der damaligen Filmprüfstelle als 'besonders wertvoll' eingestuft und von Joseph Göbbels als ein voller Erfolg bezeichnet wurde, steht nach einem Beschluss der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, dem Rechteinhaber des Films, unter Vorbehalt. Darunter ist zu verstehen, dass er nur mit entsprechender Vor- und Nachbereitung gezeigt werden darf, um die Wirkungsmaschinerie von Propagandamedien des Nationalsozialismus aufzudecken.

Der Referent des Instituts für Kino und Filmkultur Michael Kleinschmidt lud die SchülerInnen dazu ein, den Film entweder aus direkter kritischer Perspektive zu betrachten oder eine 'Zeitreise' zu machen und mithilfe eines Perspektivwechsels mögliche Aspekte zu aufzudecken, die den Film so faszinierend und damit ebenso gefährlich machten. Im Anschluss wurden im Gespräch mit den Anwesenden historische und filmästhetische Hintergründe beleuchtet und analysiert, um die manipulativen Züge des Filmes aufzudecken und zu einem kritischen Umgang mit den gegenwärtigen Medien anzuregen.

(möb)