"Lachen gegen die Tragik der Welt" - Theatergang der Klassen 9a und 9d

Im Rahmen unserer Deutsch-Unterrichtsreihe „Drama – Lachen gegen die Tragik des Lebens" machten wir uns am vergangenen Freitagabend gemeinsam mit unseren Deutschlehrerinnen Monika Eickholt und Sabine Mendel auf den Weg nach Warendorf ins „Theater am Wall". Auch einige Eltern, die dankenswerterweise die Fahrgemeinschaften übernommen hatten, nutzten die freie Zeit, gleich mitzukommen und gemeinsam mit uns die Theaterkunst zu genießen.

Wir schauten uns einen Klassiker an, das Stück „Der eingebildete Kranke" von Molière, dem Meister des französischen Schauspiels und des Wortwitzes. Tatsächlich hatten wir einen amüsanten Abend. In der anfangs wegen der neonfarbenen Kostüme und überdrehten Charakterdarstellungen etwas befremdlich wirkenden, doch zunehmenden humorvollen Darstellung erfuhren wir auf heitere Weise vieles über das normalerweise ernste Thema der arrangierten Ehe. So ging es um einen Hypochonder namens Argan, der unter eingebildeten Krankheiten litt, an denen sein Arzt gut verdiente und die seine Frau nutzte, um schnell an ein Erbe als Witwe zu gelangen. Seine Tochter Angélique wollte er aus Eigennutz am liebsten mit einem Arzt verheiraten, diese weigerte sich jedoch, da ihr Herz einem anderen gehörte. Die Magd des Hauses führte schließlich durch einen Streich aus dem Schlamassel heraus. Es war ein unterhaltsamer Einblick in die Welt unseres regionalen Theaterlebens, der auch versteckte Kritik an heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen und Strömungen (Stichwort glutenfreie Kekse) übte.
Vielen Dank noch einmal an unsere Eltern, die die Fahrgemeinschaften übernommen haben!

Jost Malczewski und Jakob Riedesel (9d)