Talentshow 2018

    Als es in der Aula dunkel wird, die ersten Akkorde von "Final Countdown" ertönen und eine Lichterschau durch den Raum tanzt, geht ein Raunen durchs Publikum. Es ist wieder so weit: die Talentshow am St. Michael Gymnasium beginnt. Auch in diesem Jahr, in welchem die von der Schülervertretung (SV) organisierte Show bereits zum zweiten Mal stattfinden konnte, hatten sich fast 300 Schüler, Eltern und Lehrer am Dienstagabend in der Schule eingefunden, um die vielfältigen Talente ihrer Mitschüler zu bewundern.

    „Wir freuen uns sehr, dass so viele Schüler gekommen sind. Bei den Streicherkonzerten kommen ja meistens nur Eltern. Aber die Talentshow ist eine Aktion von Schülern für Schüler", stellten Carla Aulbur und Johanna Giebel, die Schülersprecherinnen und Moderatorinnen des Abends, fest. Dennoch freuten sie sich, dass in diesem Jahr neben ehemaligen Schülern auch erstmalig eine Lehrerin dabei war und für das nächste Jahr bereits mehrere Lehrer ihre Teilnahme angekündigt haben.

    „Ich finde es super, dass wirklich jeder aus der Schulgemeinschaft integriert ist: die Unterstufe, die Mittelstufe, die Oberstufe und nun auch die Lehrer", bemerkte Carla, die selbst auftrat. Das Besondere sei, dass bei der Talentshow nicht gegeneinander angetreten werde, sondern viele gemeinsam etwas darböten. Das bunte Potpourri bot neben Musical- und Popgesang auch Tanz, Filmmusik, Poetry Slam und sogar einen Bauchredner, der den ganzen Saal zum Lachen brachte.

    So zeigte ein kleiner eigens für die Talentshow zusammengestellter Act, wie gut Gemeinschaft funktionieren kann. Zwei Sechstklässlerinnen (Maja Möhl, Lisa Schulze Henne), zwei Q1 Schülerinnen (Andrea Beier, Caitlin Kras) eine Q2 Schülerin (Riccarda Hachtmann) und ein ehemaliger Schüler (Dominik Fischer, Abitur 2014) verzauberten das Publikum unter anderem mit „Sternenstaub". Friederike Havighorst (Q2) hielt die magische Stimmung mit „New Moon" aus der Twilight-Saga aufrecht. Auch Dana Hillebrandt (Q2) konnte mit „Lost Boy" ins „Neverland" entführen. Zurück in die Realität brachte Lea Bussian das Publikum mit ihrem gesellschaftskritischem Poetry Slam „Was sich in den Köpfen anderer Leute abspielt". Vor der Pause konnten auch Kimia Danesh mit „Someone Like You", Laura Husse (7c), Leni-Marie Lichtenscheidt (7c) und Felicia Rieger (7c) mit ihrer Performance zu „Hey Mama" sowie Bianca Veliscu (ehemalige Schülerin) mit „I surrender" und „You lost me" überzeugen. Mit einem russischen Thema und dem „Maple Leaf Rag" ging es auf dem Klavier dann sogar vierhändig weiter, wobei Nikolas Deing (Q1) und Phoebe Muschol auch die ein oder anderen Späße einbauten. Lennart Wenzel (Q1) und Carla Aulbur (Q1) sangen trotz des Spotlights „Flashlight", ehe Nikolas unter dem mysteriösen Programmpunkt „Erster Versuch" einen grandiosen Start als Bauchredner hinlegte. Unterstützt wurde er bei seinem ersten Auftritt von der Handpuppe Wiegald, dem Gorilla. Sein selbstgeschriebenes Manuskript konnte sogar Standing Ovations ernten. Eine weitere Premiere lieferte Ann-Kathrin Buchmüller, die sich als einzige Lehrerin von ihren Schülern hatte überreden lassen, und gemeinsam mit Andrea Beier (Q1), Caitlin Kras (Q1) und Riccarda Hachtmann (Q2) „Safe and Sound" mehrstimmig zum Besten gab. Mit „Ein Jahr voller Seifenblasen" konnte Dana Hillebandt die Menge noch ein zweites Mal zu tosendem Applaus bewegen, ehe Yagut Janzen (Abitur 2017) mit zwei selbstgeschrieben Songs den Abend beendete.

    SV Lehrer Benedikt Suntrup hatte mit seiner Prognose zu Beginn des Abends Recht behalten: „Die Messlatte liegt natürlich sehr hoch, aber ich bin zuversichtlich, dass das heute ein toller Abend wird." Seine Arbeit und die des neuen SV Lehrers Matthias Busch wurde von dem Moderatoren-Team am Ende auf der Bühne ebenfalls gewürdigt. Wie alle Teilnehmer erhielten auch sie ein süßes Dankeschön. Die umfangreichen Vorbereitungen der SV hatten bereits vor den Weihnachtsferien begonnen. Gemeinsam mit der Technik-AG hatte es zwei Proben gegeben, damit auch wirklich alles wie am Schnürchen laufen konnte. Nicht nur dem guten Ruf der Show des letzten Jahres, sondern auch dem Vorbild der „Coffee House Show" der amerikanischen Partnerschule in Maryland galt es nämlich gerecht zu werden. Dem Applaus und der gut gefüllten Aula nach, ist dies auch gelungen. Der Erlös, welcher durch Spenden sowie dem Brezel- und Getränkeverkauf zustande gekommen ist, möchte die SV nutzen, um im Sommer das Schuljahr wie bereits im Vorjahr mit einem Picknick mit allen Schülern ausklingen zu lassen.

    (Katharina Giebel)