Crash-Test NRW am St. Michael
Am Montag, dem 13.11., fand für 250 Schüler/innen der Q2 des Gymnasiums St. Michael sowie der Oberstufe des Berufskollegs St. Michael im Rahmen der Verkehrserziehung die Veranstaltung „Crash-Test NRW", die von der Polizei durchgeführt wurde, statt. Die Veranstaltung dient der Unfallprävention bei jungen Autofahrer/innen, Motorradfahrer/innen und Beifahrer/innen.
Vor der Veranstaltung wurden einige Jugendliche gebeten, ihre Lebensträume aufzuschreiben. Dazu zählte u. a. ein guter Schulabschluss, Erfolg im Beruf, Familie und Wohlstand. An einem aufgehängten Luftballon hingen weitere Lebensträume. Moderiert durch PHK Bodo Kowatz wurde eindringlich darauf aufmerksam gemacht, wie viele Unfalltote und -verletzte es auch im Kreis Warendorf aufgrund von Ablenkung, Unachtsamkeit, Alkoholkonsum oder Handynutzung gibt und dass dadurch viele Lebensträume zerstört werden.
Eine Powerpoint-Präsentation stellte zunächst kommentarlos Unfallbilder aus dem Großraum Ahlen und dem Kreis Warendorf vor, ehe verschiedene Personen der Rettungskette nach einem Unfall von ihren persönlichen Erfahrungen berichteten. So schilderte POK Marc Westbomke seinen ersten Einsatz, bei dem ein Unfallfahrer zu Tode kam, ein Ereignis, das ihn bis heute nicht loslässt. Rettungsassistent Jens Schüssler musste die Erfahrung machen, dass ein schwerstverletzter Motorradfahrer zwar überlebte, aber seitdem schwerstbehindert ist. Besonders bedrückend wurde auch die Schilderung von Notarzt Dr. Stefan Reismann empfunden, der bei einem Unfall zwei sterbende Kinder vorfand, deren Mutter überlebte. Notfallseelsorger Friedrich Vogelpohl schilderte den Schmerz der Angehörigen, denen er den Tod eines Sohnes übermitteln musste. Man konnte eine Stecknadel fallen hören als Beate Berkhoff, die seit einem Verkehrsunfalls schwerbehindert ist, und ihre Mutter den Überlebenskampf ihrer Tochter schilderten und allen anwesenden Jugendlichen an Herz legten, Unfälle zu vermeiden. Genau in diesem Moment zerplatzte der vorn hängende Luftballon, was großes Erschrecken auslöste. PHK Bodo Kowatz kommentierte: „Nein, das sind nicht eure Lebensträume, die hier zerplatzen. Wir möchten mit diesem Knall deutlich machen, dass ihr das Zerplatzen eurer Lebensträume aktiv verhindern könnt."
Die Veranstaltung hinterließ viele nachdenkliche Jugendliche, die im Idealfall einen neuen Blick auf ihr eigenes Verkehrsverhalten entwickeln konnten.
