Zum Tode von Karl-Georg Dartmann

Ein weiteres Mal nach dem Tod von Dietmar Hecht trauert das  Bischöfliche Gymnasium St. Michael in diesem Jahr um einen verdienten Lehrer der Schule.

Nach schwerer Krankheit, aber dennoch unerwartet, starb am 30. Oktober im Alter von nur 66 Jahren Studiendirektor Karl-Georg Dartmann nur kurze Zeit nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst.

 Nach seinem Abitur am Ratsgymnasium in Münster studierte er die Fächer Chemie und Französisch, die er dann von 1977 bis zu seiner Pensionierung im Januar 2016 am Gymnasium St. Michael unterrichtete. Bis zur letzten Stunde seiner 39 Jahre währenden Tätigkeit an St. Michael bewahrte er sich die Freude an seinen Fächern und der pädagogischen Arbeit mit seinen Schülern.

Sein kritischer Geist, der ihn vor allem an den zahlreichen, manchmal überstürzten Reformen in der Schulwirklichkeit zweifeln ließ, machte ihn im Kollegium schon sehr früh zu einem der „bösen Buben“, wie sie augenzwinkernd genannt wurden, die sich an einem bestimmten Tisch im Lehrerzimmer zusammengefunden hatten und hier Politik und Schulpolitik aufs Korn nahmen. Erfahrungen mit der Einführung neuer Erlasse hat er während seiner Zeit als Beratungslehrer der Oberstufe reichlich sammeln können, verstand sie aber immer mit Kompetenz und Loyalität auch im Sinne der Schüler umzusetzen, die er über viele Jahre verlässlich zum Abitur begleitete.

Über den Unterricht hinaus übernahm Karl-Georg Dartmann Verantwortung für viele Prozesse in der Schule. Besondere Verdienste hat er sich dabei um den Sprachaustausch mit der französischen Partnerschule in Challans erworben, den er vor mehr als zwanzig Jahren initiierte und der bis heute fester Bestandteil des Schullebens ist.

Sein Organisationstalent und seine Weitsicht, vor allem aber seine Verlässlichkeit prädestinierten ihn für die Aufgaben als Koordinator für Schulkultur, die er bei zahlreichen Aktivitäten innerhalb und außerhalb der Schule wahrgenommen hat.

Unermüdlich setzte er sich, auch im Wissen um seine Krankheit, die er schon überstanden glaubte, bis zum Tage seiner Pensionierung für die Belange der Schule ein. Seinen Humor ließ er bei seinen Abschiedsworten im Januar aufblitzen, als er sich mit einem Zitat seines Lieblingsautors Wilhelm Busch vom Kollegium und Schülern verabschiedete:

„Zum letzten Mal wird eingetunkt, dann kommt der große schwarze Punkt.“

Die Beisetzung findet am Freitag in seiner Heimatgemeinde Ascheberg statt.