Schülergruppe des St. Michael Gymnasiums ist mit neuen Erfahrungen und großartigen Erlebnissen wieder zurück aus Amerika

Voller Vorfreude und Spannung startete am 10.03. die Schülergruppe der Jahrgangsstufen 10 und 11 aus Ahlen gemeinsam mit ihren Begleiterinnen Renate Nocon-Stoffers, Jasmin Melzer und Maria Kirchner zum Schüleraustausch mit der Partnerschule Pallotti High School in dem kleinen Ort Laurel im Bundesstaat Maryland. Dort wohnten sie die zwei Wochen lang bei amerikanischen Gastfamilien.

Nachdem die deutschen Austauschschüler das erste Wochenende nutzten, um die Familien besser kennenzulernen und sich langsam an die Zeitumstellung zu gewöhnen, reisten sie an den folgenden drei Tagen in die Hauptstadt Washington. Am ersten Tag wurde gemeinsam das „National History Museum“ besucht, bevor sich die Schüler auf eigene Faust weitere Museen ansehen konnten. Die Auswahl war groß. Einige besichtigten das „Air and Space Museum“, andere das „National Gallery of Arts“ oder das „Natural History Museum“. Dabei hätte sich wohl ein Besuch aller Museen gelohnt, was die Zeit allerdings leider nicht hergab. Am zweiten Tag stand dann das Kapitol, in dem der Senat und das Repräsentantenhaus tagten, sowie die damit verbundene „National Library“ auf dem Programm. Anschließend ging es ins Holocaust Museum, wo die Gruppe von den Bildern, Filmen und Geschichten, die während des Nationalsozialismus in Deutschland entstanden, tief beeindruckt war. Die Stimmung wurde dann aber auf Grund des guten Wetters schnell wieder aufgelockert. Es folgte bereits der letzte Tag in DC. An diesem wurde eine ganz besondere Sehenswürdigkeit besucht, denn die Gruppe suchte das „Beaurau of Engraving and Printing“ auf, den Ort, an dem der erste Dollar gedruckt wurde und bis heute noch gedruckt wird. Diesen Prozess konnte die Gruppe „live“ beobachten. Anschließend wurden das Washington Monument sowie weitere Denkmäler rund um das Lincoln Memorial besichtigt, an dem Martin Luther King seine Rede „I have a dream“ gehalten hatte.

Am folgenden Tag ging es in die Hauptstadt des Bundesstaats Maryland, Annapolis. Dort war zunächst eine Führung durch das State House geplant. Dies ist vergleichbar mit dem Düsseldorfer Landtag in NRW. Danach ging es bei herrlichem Wetter Richtung Naval Academy, wo die Gruppe ebenfalls an einer Führung teilnahm. Diese wurde zur Abwechslung und Begeisterung der Schüler sogar auf deutsch gehalten, da die Referentin deutsche Wurzeln hatte.

Nachdem am Samstag nochmal ein freier Tag mit den Familien auf der Agenda stand, startete die deutsche Gruppe am Sonntag zum absoluten Höhepunkt der Reise: der Trip nach New York City. In der „Stadt, die niemals schläft“, wurden zunächst die Freiheitsstatue sowie Ellis Island besichtigt - zwei historisch bedeutende Orte für die Amerikaner und auch für die Schüler sehr beeindruckend. Das nächste Museum stand dem aber in nichts nach. Denn im 09/11 Museum, das an den Terroranschlag im Jahr 2001 erinnert und dort auch errichtet wurde, bemerkte man sofort, welche tiefen Gefühle diese Bilder bei allen Besuchern hervorriefen. Am Abend suchte die Gruppe schließlich noch den Times Square auf, bevor es dann ins Hostel ging, um für den nächsten programmreichen Tag ausgeschlafen zu sein. Bereits am frühen Morgen besichtigten die Schülerinnen und Schüler das Empire State Building. So hatte die Gruppe bei bestem Wetter die Möglichkeit, den Blick über eine der größten Städte der Welt schweifen zu lassen. Ein absolutes Highlight für jeden Teilnehmer. Im Anschluss folgte ein besonders unter den Schülern beliebter Programmpunkt. Denn nun hatten die Schüler knapp drei Stunden Freizeit für Shopping, Mittagessen oder einfach nur um die Zeit zu genießen und die Atmosphäre New Yorks aufzunehmen. Zum Abschluss des Tages wurde das UN Gebäude aufgesucht, bevor es nach viel zu kurzer Zeit wieder zurück Richtung Laurel und zu den Gastfamilien ging.

Dienstags folgten die Schüler ihren Gastgeschwistern durch deren Schulunterricht, um einen Einblick in das Schulleben zu bekommen, auch wenn es nur ein kleiner war. Da das Schulsystem etwas anders ist als in Deutschland, war dies eine gute Erfahrung. Der größte Unterschied liegt darin, dass die Fächer jeden Tag die gleichen sind, welche sich dann jedes halbe Jahr ändern.

Am folgenden Mittwoch stand der letzte große Ausflug auf dem Programm. Eine Fahrt nach Ocean City und Assateague Island. Dort konnten auf einer Insel Wildpferde beobachtet, Flora und Fauna erkundet sowie die ersten Bilder vom Atlantischen Ozean gemacht werden. Am Strand von Ocean City stellten sich sogar einige Tapfere den Wassertemperaturen und gingen schwimmen. Auf dem Rückweg bekamen die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in einem Outlet ihr restliches Geld auszugeben. Auch diese Gelegenheit wurde von vielen mit großer Begeisterung wahrgenommen.

Am letzten Tag wurde die Police Station in Laurel besichtigt. Die Führung wurde von einem äußerst coolen Polizisten durchgeführt. Es war spannend seinen Geschichten zuzuhören und Anweisungen zu folgen. Außerdem hatte jeder die außergewöhnliche Chance, einmal mit einem Police Segway zu fahren. Die Schülerinnen und Schüler erhielten einen guten Einblick in die Arbeit der amerikanischen Polizisten, die jede einzelne Frage beantworten wollten. Nach der Führung ließ es sich der Polizist dann nicht nehmen, die Gruppe mit einer Sonderbegleitung zurück zur Schule zu eskortieren, wo die Schüler mit einem gemeinsamen Essen Abschied von ihren Gastfamilien nahmen.

Die Gruppe ist sich einig, dass dieser Austausch ein ganz besonderes Erlebnis war – sowohl in Bezug auf die vielen Sehenswürdigkeiten, als auch besonders auf das Leben in den Gastfamilien und die Erfahrungen im Unterricht einer amerikanischen High School.

Viele haben neue Freunde gefunden und auch ihre Schule und ihr Land in den Staaten gut präsentieren können. So wurde bei vielen Amerikanern das Interesses geweckt, im nächsten Jahr für zwei Wochen zum Austausch nach Deutschland zu reisen. Dieses Interesse wurde auch durch einen Film über ihre Schule und die Stadt Ahlen verstärkt, der von einigen Schülern gedreht worden war. Die amerikanischen Schüler lernen bei ihrem Besuch im nächsten Jahr die deutschen Familien sowie das Leben in den Familien, das deutsche Schulsystem und die deutsche Kultur näher kennen, so wie es die Schüler des St. Michaels in den Wochen vor Ostern in Amerika getan haben.