„Blick über den Tellerrand" – Schüler der Einführungsphase am St. Michael engagierten sich in sozialen Einrichtungen

Jugendliche erhalten Zertifikate / Dank- und Informationsveranstaltung am St. Michael

Engagement zeigen, für andere Zeit haben, neue Erfahrungen machen – unter diesem Motto stand seit dem März der Religionsunterricht von rund 40 Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe EF. Sie nahmen am Kurs „Reli praktisch“ teil und absolvierten dabei ein sozialethisches Praktikum in verschiedenen Einrichtungen in Ahlen und Umgebung. Für dieses Engagement erhielten die Jugendlichen am Dienstag Zertifikate in einer feierlichen Dankveranstaltung. „Euer Einsatz ist etwas Besonderes“, lobte Klementine Altrogge das Engagement der Jugendlichen, die als Religionslehrerin das Projekt mit Andrea Henneke-Weischer leitet. Eingeladen zu der Verleihung waren auch Jugendliche der neunten Klassen, die sich im nächsten Jahr im Rahmen von „Reli praktisch“ engagieren werden. Sie wurden auf Plakaten und in Gesprächen über die Einrichtungen und über die Chancen des Praktikums informiert.

14 Wochen lang hatten die Zehntklässler für eine Stunde pro Woche die Schulbank mit Sandkasten, Werkbank oder Park getauscht. Diese Stunde wurde ganz unterschiedlich gefüllt: In  Kindergärten spielten, bastelten und kickten die Jugendlichen. Sie besuchten Senioren im Hugo-Stoffers-Zentrum, gingen mit ihnen spazieren oder maßen sich im „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Spielen. In den „Freckenhorster Werkstätten“ arbeiteten sie praktisch mit Menschen mit Behinderung zusammen. „Insgesamt kooperieren wir mit fast 30 Einrichtungen“, informiert Andrea Henneke-Weischer. Beteiligt waren in diesem Jahr unter anderem die Freckenhorster Werkstätten, das Hugo-Stoffers-Zentrum, das Kinderhaus Ahlen, die Familienbildungsstätte, verschiedene Kindergärten oder Offene Ganztagsbereiche der Grundschulen oder das Forum gegen Armut. Außerdem engagierten sich die Zehntklässler u.a. im Welt-Laden und im „Warenkorb“. Um im Schulalltag Zeit für das Praktikum zu haben, wurde der Religionsunterricht geteilt: Die Doppelstunde war für die Besuche in den Einrichtungen reserviert, in der Einzelstunde haben die Schüler Hintergrundwissen erworben, sich über ihre Erfahrungen ausgetauscht oder Probleme reflektiert. Begleitet wurden sie dabei von den Projektleitern. 

„Uns ist wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler für Senioren, Kinder und Menschen mit Handicaps einsetzen und wir wollen darum Mut machen für soziales Engagement“, umreißt Andrea Henneke-Weischer eines der Ziele des Projekts. Deswegen wird es auch im nächsten Jahr „Reli praktisch“ am St. Michael geben: Die neuen Teilnehmer stehen schon fest!

(hen)