Biologie-Leistungskurs macht Berlin unsicher

Vom Klassenraum in die Hauptstadt – so verlief das vergangene Wochenende für 17 Schüler des Biologie-Leistungskurses der Q2. Zusammen mit ihren Lehrern Frau Dr. Gollan und Herr Gerbracht fuhr die Gruppe an einem Freitagmorgen, mitten im kalten Januar, vom Bahnhof in Ahlen aus nach Berlin. In der größten Stadt Deutschlands angekommen, brachten alle schnell die Koffer ins Hotel und machten sich sofort auf, die Metropole an der Spree zu erkunden. Vorbei am Reichstag und dem Brandenburger Tor, ging es zum Holocaust Mahnmal. Von dort aus durften die Schüler in Kleingruppen auf eigene Faust durch die Stadt ziehen, bis man sich am Abend vor dem Naturkundemuseum wiedertraf. In dieser freien Zeit besuchten einige den Kurfürsten-Damm, andere den Berliner Dom, wieder andere schauten sich das Sony Center oder die Allee „Unter den Linden“ an. Am Abend stand dann die erste Führung

im Naturkundemuseum an. Bereits beim Eintreten in das Museum war das Erstaunen groß: riesige Skeletts von Dinosauriern begrüßten die Biologen. Bei der Führung wurde nun das Kursthema des letzten Halbjahres aufgegriffen. Die Schüler begaben sich auf die Spuren von Charles Darwin und bekamen spannende Exponate zum Thema „Evolution“ zu sehen. Besonders interessant waren die vielen Präparate. Zu sehen waren beispielsweise der bekannte Eisbär Knut, ein Gorilla namens Bobby, aber auch Zebras und Löwen. Für die Schüler waren gerade die Nass-Präparate beeindruckend. In Formaldehyd und Ethanol eingelegt, wurde alles, von Fischen bis Schlangen, für die Nachwelt konserviert und aufbewahrt. Um den Tag angemessen ausklingen zu lassen, begab sich die Gruppe samt der begleitenden Lehrer zu einer nahegelegenen Pizzeria, wo der Tag mit leckerem Essen abgerundet wurde.

Der Samstagmorgen begann um 8 Uhr mit einem umfangreichen Frühstück. Die Auswahl im Hotel Meininger war gut, sodass sich jeder für den Tag stärken konnte. Nach dem Frühstück ging es dann wieder in Richtung Naturkundemuseum. Die Gruppe teilte sich in zwei Kleingruppen, die jeweils einem Führer zugewiesen wurden. Im Evolutionssaal bekamen die Schüler interessante Hintergrundinformationen zu den gezeigten Exponaten. Anschließend durften die Biologen die heiligen Hallen des Naturkundemuseum betreten. Die Sammlungen in den Stockwerken über dem Museum sind eigentlich für Besucher unzugänglich – für den Leistungskurs machte man eine Ausnahme. In den riesigen Räumen der Sammlung werden unter anderem knapp 10.000 unterschiedliche Vogel-Präparate, sowie einige exotische Felle aufbewahrt. Nach einer kurzen Mittagspause, wo unter anderem original Berliner Currywurst verspeist wurde, ging es ins medizinisch-historische Museum. Und hier waren sich alle einig: Diese Führung war eines der ganz besonderen Highlights des Wochenendes. Es wurde äußerst anschaulich erklärt, wie früher Amputationen durchgeführt wurden, wie man Steine aus unterschiedlichen Organen entfernte und wie sich die Narkosemittel mit der Zeit entwickelten. Für einige waren die Nasspräparate von Embryonen mit Missbildungen ein lang anhaltendes Diskussionsthema. Nach der Museumführung wurden die Schüler in die Freiheit entlassen. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wurde dementsprechend auch sinnvoll und gut genutzt.

Am nächsten Morgen saßen wieder alle frisch und munter am Frühstückstisch. Es sollte in den Reichstag und in die Kuppel gehen. Hier hatte man eine Führung mit geschichtlichem Schwerpunkt gebucht. Die Gruppe durfte auf die Besuchertribünen des Plenarsaals und bekam interessante Details über das Reichstagsgebäude zu hören. Oben auf der Kuppel genossen die Schüler den tollen Ausblick über die Stadt. Kurz nach dem Mittag kam dann auch schon der Zug, der den Kurs zurück in die Heimat bringen sollte. Alle hatten ein interessantes und schönes Wochenende erlebt und wären jederzeit wieder bereit, mit ihren beiden Lehrern die Hauptstadt unsicher zu machen!

 

Bericht von Hendrik Kleikamp, 21.01.2015