Die Mausefalle: Wer war der Täter?

    Am Freitag- und am Sonntagabend führte der Literaturkurs der Q2 von Frau Kirchner die Krimikomödie „Die Mausefalle“ von Agatha Christie auf. Monatelang hatten die Schüler an dem Stück gearbeitet, die Ursprungsfassung eigenständig verändert und dramatisiert. Das Publikum war begeistert und belohnte den Kurs mit viel Applaus. Die jungen Sachauspieler brillierten mit Mimik und Gestik sowie  kleinen Ticks und Situationskomik. In einem schlichten, raumgreifenden Bühnenbild ließen sie die Figuren Christies lebendig werden, mal ernst, mal komödiantisch, immer konzentriert, oft sehr spannend: Mollie Ralston, dargestellt von Constanze Baber, hat das alte Haus Monkswell Manor geerbt und eröffnet gemeinsam mit ihrem Ehemann Giles, dargestellt von Alma Kern,  eine Pension. Zufällig hören sie im Radio vom Mord an Maureen Lyon, der in London geschehen ist.

    Zur Eröffnung haben sich vier Gäste angesagt, der junge, stets lächelnde Architekturstudent

    Christopher Wren, gespielt von Jan Linnemann, die gestrenge, arogante Mrs. Boyle, dargestellt von Lisa-Maria Northoff, und der pensionierte Offizier Major Metcalf, dargestellt von Jan Piechatzek. Mr. Paravicini, im richigen Leben Philip Göhausen, überschlägt sich in der Nacht mit seinem Auto in einer Schneewehe und findet ebenfalls in der Pension Unterschlupf. In der völlig eingeschneiten Pension trifft Sergeant Trotter, dargestellt von Moritz Ridder, mit Skiern bei den Eingeschlossenen ein. Kurz nach seiner Ankunft ist auch die Telefonleitung tot. Um den Londoner Mörder zu fassen, der in noch unbekannter Beziehung zu den Anwesenden steht, beschließt Trotter, das Verhalten aller Zeugen zum Zeitpunkt des Mordes mit vertauschten Rollen nachspielen zu lassen, um einer falschen Aussage auf die Spur zu kommen. Als sich alle auf ihre Ausgangspositionen begeben haben, findet sich plötzlich einer von ihnen allein mit dem Mörder in einem Raum wieder. Die gesamte Aufführung lebte aus einer geschickten Dramaturgie: Subtil wurde unter den Beteiligten durch durch Informationen aus der Vergangeneheit, Andeutungen und Anspielungen Misstrauen geschürt. witzige Dialoge erzeugten den schnellen Wechsel von Spannung und Komödie. Doch über den Mörder  wird an dieser Stelle nicht geredet, ebenso wie es Brauch ist im Londoner Theater, in dem das Stück seit 61 Jahren täglich aufgeführt wird.

    Das begeisterte Publikum belohnte die Aufführung mitgroßzügigen Geldspenden, die vollständig an die Philippinenhilfe weitergeleitet werden.