Europa: Wir kommen!

    Am vergangenen Freitag präsentierten die sozialwissenschaftlichen Zusatzkurse des Abiturjahrgangs ihre Unterrichtsergebnisse der letzten 6 Wochen einer schulinternen Öffentlichkeit. Ihre Projektarbeit hatte angesichts der im Mai erfolgenden Wahlen das Thema „Europa“. zuDabei waren  den Schülern, unter ihnen viele Ersteuropawähler, die Gestaltungsräume nicht vorgegeben, wie ihre Lehrer, Verena Seidel und Jürgen Vorfeld betonten. Mit einem Höchstmaß an Engagement, Ideenreichtum und Kreativität traten die Jugendlichen an. Das Organisationsteam mit Jan Linnemann, Benedikt Färber, Lennart Greive und Andreas Teber hatte den Ablauf organisiert, den Raum nebst Technik und Bewirtung vorbereitet und führte gekonnt durch das Programm.
    Organe Europas
    Laura Krüger, Lisa Nocon und Laura präsentierten Europa für Kinder. An ihrer Holzpuppe Fred zeigten sie anschaulich die Organe Europas und informierten mittels eine Filmes über Stimmrecht, Struktur, Geschichte und Entwicklung der Europawahl sowie über die wichtigsten Positionen der antretenden Parteien. Die Ausstellung „Wo leben wir denn?“ , erstellt von …, veranschaulichte wesentliche Teile des Lebensraumes Europa. Stefan Schlüter und Nils Klammer hatten einen Werbefilm gedreht, der unter dem Motto „Handeln - Mitmachen - Bewegen“ zur Europawahl aufrief. Außerdem trauten die Beiden sich zu, die Motivation für den Gang zur Europawahl durch eine flammende Rede zu steigern, in der sie kontrastierten, was ohne ein geeintes Europa nicht möglich wäre und welche Chancen die Europäische Gemeinschaft eröffnet hat. Im Vordergrund standen die Gedanken „Gemeinschaft statt Vereinzelung“, Freiheit, Solidarität und Toleranz statt Einengung und Einzelkämpferdasein.
    Dominik Fischer und Nico Lischka stellen die Juniorwahl vor
    Dominik Fischer und Nico Lischka hatten für die Schüler der Jahrgänge 9 – 11 eine Juniorwahl vorbereitet. Sie stellten vorab den Ablauf dar, der in der Schule eine Woche vor der echten Europawahl vollzogen werden soll. Ein echtes Wahlbüro mit Wahlkabinen werde eingerichtet und den Schülern werde einen ganzen Vormittag Gelegenheit gegeben, zu wählen. Diese erhielten einige Tage später eine mit der echten Europawahl zu vergleichende Auswertung.

    Die Projektgruppe „Integration“, vertreten von Betül Özcan, Mai-Britt Niesing, Jasmin Kloska und Johanna Seiler, präsentierte in echten Interviews Einschätzungen über die Beziehungen zwischen Deutschen und Migranten. In einem selbst entwickelten Film stellten sie die Erwachsenensicht und die Kindersicht gegenüber und ließen deutlich werden, wie einfach ein Miteinander von Kindern verschiedener Herkunft unter Kindern ist und wie schnell es unter Erwachsenen zu Problemen kommt.

    Lena Zumholte hielt eine mutige Rede zum Umgang mit Flüchtlingen in Europa. Sie kennzeichnete die die aktuelle europäische Flüchtlingspolitik als Verstoß gegen Menschenrechte und Moral und warf die Frage auf: Warum kommt die Moral nicht gegen die Realität an? Sie schloss mit der Forderung, Europa müsse sich für eine fairere Asylpolitik einsetzen.
    Auf spielerische Weise hatten sich Lisa-Marie Jäger, Lea Blume und Leonie Gnewusch an das Thema Europa angenähert. Sie hatten ein Brettspiel kreiert, das beim Erreichen bestimmter Spielfelder mit Fragen zu Europa aufwartete, deren Antwort mit ja oder nein oder durch Schätzen gefunden werden sollte. Besonders originell war das Zeichnen von Begriffen. Der stellvertretende Schulleiter Ansgar Heskamp versuchte sich an den Zeichnungen von Anna Krein, Oberstufenkoordinator Jürgen Vorfeld an den Zeichnungen von Stefan Klaes. Johan Gatzen, Matthis Schomaker und Fabian Ahlmer präsentierten 3 Karikaturen zum Thema „Abstimmung über Einwanderung in die Schweiz“ und kommentierten diese im Hinblick auf die Bedeutung für Deutschland und Europa. Das Thema wurde von Nico Lischka in einer Rede engagiert aufgegriffen.
    Europa kulinarisch von Thorben Rehsöft, Stefan Klaes und Letz Vogellackenberg
    Thorben Rehsöft, Stefan Klaes und Lutz Vogellackenberg ließen das kulinarische Europa zur Geltung kommen: Sie präsentierten ein Kochbuch mit Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts aus vielen europäischen Ländern. Einen letzten Höhepunkt bildete ein verdichteter Poetryslam von Julia Bernhart zur Europawahl: Nach einer märchenhaften Einleitung gelang ihr ein fulminanter dichterischer Wahlaufruf mit hohem sprachlichem Können und viel Witz.