Romlaufen in der Ewigen Stadt

    Am 07.09.2012 brachen 24 Schüler der Jahrgangsstufe 12 mit ihren Lehrern Tobias Sur, Markus Jürgens und Jana Brüggemeyer zur „Ewigen Stadt“ Rom auf. Ihr Weg führte sie vom den Kölner Flughafen über die Alpen direkt nach Rom. Schon bei der Ankunft auf dem römischen Flughafen und der anschließenden Busfahrt zum Hotel konnten die Schüler die fremde Kultur Roms bewundern, die sich doch augenscheinlich von dem Gewohnten unterschied. Dazu zählte sowohl der häufige Gebrauch der Hupen im Straßenverkehr, als auch die Angewohnheit mancher Restaurantbesitzer einen lautstark auf die Vorzüge seines Restaurants vertraut zu machen. 
    Zum Ausruhen blieb beim Anreisetag jedoch nicht viel Zeit, denn schon am ersten Tag sollten die Abiturienten die Stadt bei Nacht und Einblicke in „La dolce Vita“ Italiens kennenlernen.

    Deshalb führte der Weg per pedes vom Hotel direkt zum Colloseum, dem Wahrzeichen Roms, zu dessen Füßen dann auch der erste gemeinsame Abend verbracht wurde.
    Am Samstag wurde das informative Kulturprogramm dann mit einen Rundgang durch Rom und zu Roms wichtigen Plätzen fortgeführt. Dabei fungierten die Schüler selbst als Fremdenführer, da sie sich, mit in Deutschland vorbereiteten Referaten, gruppenweise darauf vorbereitet hatten.
    Vom Lateran, dem alten Sitz der Päpste, über den Piazza del Popolo, bis zur Spanischen Treppe führte sie ihr Weg, auf dem sie einen kurzen Überblick vom Geschichtsreichtum Roms bekamen.
    Der Abend wurde gemeinsam verbracht. Diesmal auf der Spanischen Treppe, einem beliebten Treffpunkt für Touristen. Zuvor besuchten die Schüler noch ein weiteres Wahrzeichen Roms: den Trevi Brunnen. Viele nahmen Gebrauch von der alten Tradition eine Münze in den Brunnen zu werfen, in der Hoffnung schon bald nach Rom wiederzukehren.
    Am folgenden Tag konnte sich die erschöpfte Gruppe dann am Strand von Ostia ausruhen und Kraft für die bevorstehende Woche tanken, die es in sich haben sollte. Mit einem gemeinsamen Essen Klang der Abend, in einem kleinen Restaurant nahe des Hotels, zufrieden aus.
    Ab Montag war dann wieder Romschauen angesagt. Mit dem vollgefüllten Stadtbus stießen sie ins Herzen von Rom vor und besichtigten die Katakomben, die antiken Gräber der ersten Christen. Diese sind früher, wie die Schüler bei der sehr guten Führung erfuhren, von Pilgerströmen aus Deutschland langsam geplündert worden, da die Knochen der Märtyrer als Reliquien dienten und hohe Preise erzielten. Dies war nur einer von vielen Anknüpfungspunkten zu unserer eigenen Kultur, die einem immer wieder in Rom begegneten.
    Am Nachmittag machte die Gruppe dann die Bekanntschaft mit der besonderen Fremdenführerin Frau Langer, die ihnen das Forum Romanum und das Colloseum zeigte. Durch ihre etwas verschrobene doch sympathische Art konnte jeder Schüler sein Wissen erweitern und lernen, dass die Ausbreitung Roms um „100 nach Christus“ am Größten war und zu dieser Zeit sehr viele noch heute bestehende Gebäude fertig gestellt wurden .
    Am Dienstag wurde der Petersdom besichtig und die fast 600 Stufen bis zur Spitze erklommen, von der aus man einen Panoramablick über Rom hatte, den keiner der Fahrer je vergessen wird.
    Die Führerin vom Vortag begleitete sie auch durch diese gigantische Kirche und zeigte auf, wie trotz seiner gigantischen Größe, der Petersdom doch nicht so groß erschien. Dies beeindruckte viele der Schüler und dennoch herrschte große Skepsis darüber, ob der Bronzebaldachin über dem Altar wirklich so groß wie ein 10 stöckiges Haus sein könnte.
    Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der Papstaudienz, die einen neuen Blick auf die Katholische Kirche eröffnete. Der Papst grüßte die Anwesenden und sprach seinen Segen auch über unsere Schule aus. Dabei feierten die anwesenden Gläubigen den Papst wie einen Rockstar. Das Programm im Anschluss war offener gewählt: freies Herumstreifen in Rom in kleinen Gruppen, wo auch mal kleine Gassen und Geschäfte gemeinsam erforscht werden konnten. Abends trafen sich alle am Campi de Fiori, wo die kleinen Gassen vor Restaurants strotzen und die Gruppe die italienische Kultur näher kennen lernen konnte, etwas weiter entfernt von den Ballungszentren touristischer Attraktionslust.
    Donnerstag drang die Gruppe am Morgen in die Engelsburg, dem Zufluchtsort der Päpste ein. Der Nachmittag stand dann ganz im Zeichen des Vatikanischen Museums. Die Meisterwerke von Raffael und Michelangelo, die Arbeitszimmer des Papstes mit der Athener Schule und die Wandmalereien in der Sixtinischen Kapelle wurden besichtigt, bewundert und bestaunt. Wieder führte sie Frau Langer und doch konnte nur ein Bruchteil der insgesamt 23.000 Räume besichtigt werden. Dies war zum Bedauern aller Schüler die letzte Führung mit ihr und so hieß es nun schon einen kleinen Abschied zu nehmen.
    Am Freitag verließ die Schülergruppe dann endgültig Rom. Doch die Schüler  ließen nicht nur eine Stadt hinter sich, sondern auch die vielen Erlebnisse, die den Aufenthalt so unvergesslich gestalteten. Die indischen Straßenhändlern mit gefälschten Sonnenbrillen, die kleinen Restaurants ohne Pizza auf der Speisekarte, die gigantischen Gebäude, die vom Geist der omnipräsenten Antike pulsierten, das laute Hupen und das Ignorieren fast jeder roten Ampel. Letztlich verlebten die Studienfahrer eine wundervolle Woche ihn Rom, voller Kultur und voller interessanter eindrucksvoller Erlebnisse. Die Schüler, aber auch die Lehrer werden diese schöne Woche sicherlich nicht so schnell vergessen.


    Michael Boch / Lisa Kalendruschat, Silvia Kraemer und Lena Jünemann