Gymnasium St. Michael ist ECDL-Prüfungszentrum

Schülerinnen und Schüler erweitern und testen ihre IT-Kenntnisse / Neues Medienkonzept

Die Schüler des Mathe/Informatik-Kurses
von Frau Dr. Terveer freuen sich über
die erste bestandene Modul-Prüfung.

 

Medienbildung ist eine Schlüsselqualifikation in der modernen Informationsgesellschaft. Für die Schülerinnen und Schüler wird es immer wichtiger, mit Computern wirklich umgehen zu können, denn solide PC-Anwenderkenntnisse sind überall gefordert, in Hochschule und Beruf. Schüler und Schülerinnen mit modernen Medien- und Informationstechnologien vertraut zu machen, sie zur sinnvollen Nutzung von Medien und zum verantwortlichen Umgang mit ihnen anzuleiten, gehört zum zentralen Aufgabenspektrum der Schulen. Das Gymnasium St. Michael möchte sich mit der Einführung eines neuen Medienkonzeptes diesen Anforderungen stellen.

In einem ersten Baustein hat das St. Michael Gymnasium im September 2012 die Akkreditierung  als ECDL-Prüfungszentrum der Dienstleistungsgesellschaft für Informatik DLGI geschafft:

Durch Ausbildung zweier Kollegen in der DLGI in Bonn konnte die Schule die Berechtigung erwerben, Prüfungen zum ECDL-Zertifikat (European Computer Driving Licence) zu den vergünstigten Schüler-Konditionen abzunehmen.  Es handelt sich dabei um ein weltweit anerkanntes Zertifikat, das versucht, aktuelle IT-Qualifikationen (so genannte „Skills“), die heute von einem Computeranwender erwartet werden, zu bescheinigen.  Der ECDL ist mit 148 teilnehmenden Ländern und 20000 Prüfungszentren das weltweit größte Zertifizierungsprogramm für Computernutzer. In acht  Modulen, u.a. zu den Themen Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanken und Präsentation, werden Online-Prüfungen bei der DLGI abgelegt. Ebenso stehen das Internet, Betriebssysteme sowie Datenschutz und Datensicherheit auf dem Lehrplan, der bei der DLGI „Syllabus“  heißt.  Nach vier erfolgreichen Prüfungen erhalten die Schüler das Zertifikat „ECDL Start“, nach sieben bestandenen Prüfungen folgt das begehrte „ECDL Core“-Zertifikat. Die Grundlagen zum ECDL werden innerhalb von zwei Jahren im Unterricht der Mathematik/Informatik-Differenzierungskurse der Sekundarstufe I (Klassen 8 und 9) und in Arbeitsgemeinschaften  erworben. Dazu stehen Lernplattformen und Bücher zur Verfügung. Gestaltungsaufgaben am PC vermitteln neben dem geforderten „Fakten-Wissen“ notwendige Zusammenhänge und leiten zum selbstständigen Arbeiten an. Die Schülerinnen und Schüler, die sich im erarbeiteten Thema fit fühlen, können sich zur Prüfung melden. So geschehen in der letzten Woche: die ersten acht Schüler der Mathe/Informatik-Kurse der Klassen 8 von Frau Dr. Terveer und Herrn Hille und drei Oberstufenschülerinnen und -schüler haben sich intensiv auf den Test zum Modul 1 „ITG-Grundlagen“ vorbereitet und diesen gleich im ersten Anlauf bestanden.

Schülerinnen und Schüler, die an ihrer Schule den Europäischen Computerführerschein ECDL erwerben, haben deutliche bessere Chancen beim Berufseinstieg. Zu diesem Ergebnis kommt eine Projektstudie des Instituts für Bildungsforschung und Erwachsenenbildung an Hamburger Schulen. Nachgewiesen wurde dort, dass Bewerber mit ECDL-Zertifikat signifikant bessere Chancen haben, zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden. Aber nicht nur die Unternehmen freuen sich über gute Computerkenntnisse ihrer Auszubildenden; Universitäten und Fachhochschulen bemängeln schon lange die unzureichenden informationstechnischen Kenntnisse der Abiturienten. In der Sekundarstufe I gibt es in NRW weder das Fach Informatik noch einen Lehrplan zum Erwerb von Kompetenzen in der informationstechnischen Ausbildung. Da nicht jeder Schüler in der Oberstufe das Fach Informatik belegen kann (oder möchte), soll über den ECDL allen Schülerinnen und Schülern am St. Michael Gymnasium die Möglichkeit gegeben werden, solide Kenntnisse im Umgang mit Computer zu erwerben und mit Hilfe des bekannten ECDL-Zertifikats auch über Europa hinaus nachzuweisen. Informationen zum ECDL unter www.ecdl.de/schulen.