Beeindruckender Besuch von Renate Moszkowicz

Im Rahmen der Woche der Brüderlichkeit durfte Schulleiterin Mechtild Frisch am vergangenen Sonntag Renate Moszkowicz und ihre Tochter Daniela Dardieu im Gymnasium St. Michael begrüßen. Sie hatten sich extra von Ottobrunn aus auf den Weg gemacht, um die Ausstellung "Grenzland" zu besuchen. Die Ausstellung dokumentiert unterschiedliche Facetten der Familiengeschichte der Moszkowicz', in der der Auschwitzüberlebende Imo Moszkowicz mit einem Schwiegervater zusammentraf, der überzeugter Nationalsozialist war. Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 waren der Familiengeschichte nachgegangen: Ein Telefoninterview zwischen Renate Moszkowicz und Isabell Wibbeke wurde zur Grundlage des privaten Teils der Ausstellung, für den Familie Moszkowicz auch einige nicht veröffentlichte Fotos zur Verfügung stellte.
Renate Moszkowicz nutzte zunächst die Chance, sich vom Kursleiter, Dietmar Hecht, durch die Ausstellung führen und deren Konzeption erläutern zu lassen.

Im Anschluss standen Renate Moszkowicz und Daniela Dardieu in Anwesenheit des Bürgermeisters, Benedikt Ruhmöller, und des Leiters der VHS, Rudolf Blauth sowie einer interessierten Öffentlichkeit auf teilweise sehr private Fragen Rede und Antwort. Die Zuhörenden waren beeindruckt von der Offenheit und Unkompliziertheit der beiden, die Zeugnis davon ablegten, dass die Freiheit von Vorurteilen, Mitmenschlichkeit und die Öffnung für andere Kulturen eine Chance darstellen, Hass und Bitterkeit gegenüber der eigenen Lebensgeschichte zu vermeiden.