Themenabend: Risiken des Web 2.0

Am vergangenen Dienstag machten sich ca. 80 Eltern der Klassen 6 und 7 des Gymnasiums St. Michael auf einem pädagogischen Themenabend unter dem Motto "Ich weiß, was du letzten Sonntag gemacht hast… Risiken des Web 2.0" kundig, welche oft unbewussten Gefahren für ihre Kinder bei der Nutzung sozialer Netzwerke und Chatplattformen im Internet bestehen und wie sie zum Schutz ihrer Kinder beitragen können.

Karina Čzajo, Kriminalhauptkommissarin bei der Abteilung Prävention/Jugendschutz in Warendorf, klärte die Eltern über das Funktionieren sozialer Netzwerke auf, in denen sich die meisten Jugendlichen und viele Erwachsene wie selbstverständlich bewegen. Oftmals können sie aufgrund der Anonymität in den Netzwerken, deren Betreiber die Personalien ihrer Nutzer nicht überprüfen, in Fallen geraten: Die Kontaktaufnahme mit sogenannten Freunden, hinter denen sich Unbekannte verbergen können, die Preisgabe sensibler persönlicher Daten, Erlebnisse und Fotos stellen für Jugendliche zwar einen Reiz, aber vor allem eine Gefahr dar. Denn unbedachte Fotos oder persönliche Aussagen könnten ohne die zurückhaltende Einstellung des eigenen Profils auch von Arbeitgebern, Versicherungen oder Vermietern eingesehen werden und so persönliche oder berufliche Nachteile nach sich ziehen. Empfohlen wurde u.a., nicht auf Kontaktanfragen Unbekannter zu reagieren.

Anschaulich stellte Frau Čzajo in ihrer Powerpointpräsentation dar, wie man seine Privatsphäre im Internet schützen kann. „Datenknappheit“ über Persönliches sei eine Grundvoraussetzung. Ein anderes Problem für viele Jugendliche sei dass Cybermobbing, d.h. die öffentliche Drangsalierung durch gezielte Beleidigungen und Gerüchte im Netz. Einen bedingten Schutz böten Sperrungen von Täterprofilen, Meldungen an die Betreiber oder im extremeren Falle auch eine Strafanzeige. Die wichtigste Aufgabe von Eltern im Hinblick auf die Nutzung sozialer Netzwerke sei, dass sie mit ihren Kindern über ihre Aktivitäten im Netz im Gespräch bleiben und wissen, welche Möglichkeiten diese nutzen. Die Anwesenden zeigten sich beeindruckt von der Fülle der Informationen und nahmen die zahlreichen Tipps, die auch im Internet abrufbar sind, mit viel Applaus auf.