Start in eine "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"

    Am Mittwoch, den 01.02.2012, wurde das Gymnasium St. Michael offiziell von der Bundeskoordinationsstelle als Schule ohne Rassismus anerkannt. Schülersprecher Tim Kortendieck, der zusammen mit dem SV-Team das Projekt maßgeblich vorangetrieben hatte, begrüßte die zahlreichen Mitglieder der Schulgemeinschaft und gab einen kurzen Überblick über den Weg des Projektes bis zur Anerkennung. Wir schätzen uns glücklich, Jens Wibbelt, erfolgreicher Basketballsportler beim BBC Warendorf, als Paten gewonnen zu haben.
    Jens Wibbelt hielt vor den Anwesenden die erste Rede seines Lebens:
    Er sei aufgrund einer angeborenen Wirbelsäulenschädigung von Anfang auf einen Rollstuhl angewiesen und habe sich mit den Bedingungen seiner Lebenssituation arrangiert. Er freue, sich, die Rolle als Pate übernehmen zu dürfen und sei selbst gegen jede Form von Ausgrenzung, Diskriminierung und Rassismus. Im Anschluss sprach Schulleiterin Mechtild Frisch ein kurzes Grußwort: Der Titel "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" sei Verpflichtung für die Zukunft, sich gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung einzusetzen, auch im kleinen Bereich der Schule, z. B. bei Mobbing. Danach überreichte Michael Sturm, Mitarbeiter der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Münster, die Offizielle Urkunde. Unser stellvertretender Schulleiter gab dann einen Überblick über die Entwicklung des Serbienprojektes, das Teil der Aktivitäten von "Schule gegen Rassismus" ist: Über mittlerweile 7 Jahre hinweg ist ein freundschaftlicher Kontakt entstanden, der vor allem den Charakter von Versöhnung und Völkerverständigung in den Mittelpunkt stellt. Nach den angenehm kurz gehaltenen Worten gab es die Chance, sich an sportlichen Aktivitäten zu beteiligen. Jens Wibbelt spielte zusammen mit unseren Schülern Rollstuhlbasketball - ein ganz selbstverständliches Miteinander-Umgehen ohne Berührungsängste. Man konnte vielen Jugendlichen die Freude am Spiel ansehen. In der zweiten Sporthalle wurde "Klingelfußball" gespielt, Fußball mit verbundenen Augen. Nur durch Signale von 2 Sehenden gesteuert, waren Tore zu erzielen. Der Spaß lag vor allem auf der Seite der Zuschauer.

    Alles in allem konnte man eine abwechslungsreiche Verantaltung erleben, zu der auch die Technik-AG mit fetziger Musik und Mikrobereitstellung beitrug.